Bamberg Baskets bezwingen Tigers Tübingen 97:76

Fotos: Daniel Löb

Im ersten Spiel nach dem FIBA-Break haben die Bamberg Baskets am Samstagabend ihren dritten Heimsieg in Serie gelandet. Nach den Erfolgen gegen den MBC und gegen Heidelberg siegte die Mannschaft von Head Coach Arne Woltmann am 22. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga mit 97:76 (45:39) auch gegen Tübingen und holte sich neben dem neunten Saisonsieg auch den direkten Vergleich gegen die Tigers.

Nach einem vor 4.471 Zuschauern in der BROSE ARENA zunächst ausgeglichenen ersten Viertel, fanden die Bamberger im Laufe des zweiten Abschnitts immer besser zu ihrem Spiel. Hatten sich Copeland & Co. in der ersten Halbzeit noch insgesamt elf Ballverluste geleistet, war es im dritten Viertel, das man mit 30:18 für sich entscheiden konnte, kein einziger. Auch im Schlussabschnitt der von Motor Nützel präsentierten Partie achteten die Baskets auf den Ball, blieben tonangebend und konnten die Tigers stets auf Distanz halten. Aufgrund einer starken Teamperformance gab es am Ende einen verdienten 97:76-Erfolg für die Bamberg Baskets, die in Zach Copeland (24 Punkte, Effektivität: 20) und Filip Stanić (19 Punkte, 8 Rebounds, Effektivität: 25) ihre auffälligsten Spieler hatten. Bester Werfer der Gäste war Zaccheus Darko-Kelly mit 12 Punkten.

Kevin Wohlrath:

„Die Zuschauer haben uns heute sehr geholfen. Mit dieser großartigen Unterstützung in der Halle haben wir viel freier aufgespielt und es ist uns auch in schlechten Phasen immer wieder gelungen, es hier dann als Mannschaft zu lösen. Wir waren hartnäckig, haben Gas gegeben und viele der Tübinger Stärken so aus dem Spiel nehmen können. Letztlich haben wir uns von Viertel zu Viertel in dieses Spiel hineingearbeitet und uns dank dieser Teamleistung mit dem Sieg belohnt.“

Der Spielverlauf:

Erneut mit Johnson, Copeland, Wohlrath, Nelson und Stanić starteten die Bamberg Baskets ins Heimspiel gegen Tübingen. Und sie begannen gut, denn nach noch nicht einmal vier gespielten Minuten lag man mit 12:6 in Front. Immer wieder suchte man es in der Anfangsphase über die Center-Position zum Erfolg zu kommen, wo Filip Stanić die Tübinger ein ums andere Mal vor nahezu unlösbare Aufgaben stellte. Tigers-Neuzugang Evan Maxwell hatte besonders große Probleme mit seinem Bamberger Gegenüber und musste aufgrund von zwei persönlichen Fouls bereits nach 110 Sekunden wieder auf der Bank Platz nehmen. Die Fehlerquote im Bamberger Spiel war in diesem Anfangsviertel jedoch sehr hoch und so war es Mateo Šerić, der zunächst einen Bamberger Ballverlust mit einem Drei-Punkte-Spiel bestrafte und im anschließenden Angriff sein Team erstmals mit 15:14 (6.) in Führung warf. Trotz des insgesamt sehr physischen Tübinger Spiels legten die Baskets durch Patrick Heckmann zum 24:20 (9.) wieder vor. Zaccheus Darko-Kelly hatte jedoch noch eine Antwort parat und holte mit fünf Zählern zum Ende des ersten Viertels die Führung wieder auf die Seite der Tübinger zurück.

Kopf an Kopf marschierten beide Teams durchs zweite Viertel (30:31/14.). Bamberg leistete sich nach wie vor viele Fehler, welche die Gäste zum Glück jedoch nicht in letzter Konsequenz bestraften (38:39/17.). Die letzten drei Minuten vor der Halbzeit gaben die Bamberger nun aber richtig Gas und setzten sich bis zum Seitenwechsel auf 45:39 ab. Die Pausenführung hätte sogar noch höher ausfallen können, doch die beiden Dreipunktewürfe von EJ Onu unmittelbar vor der Halbzeitsirene verfehlten ihr Ziel.

Mit viel Schwung und Tempo kamen beide Teams zurück aufs Parkett (49:45/21.). Die Hausherren waren in ihrem Spiel nun aber deutlich konzentrierter und im dritten Abschnitt nahezu fehlerlos. Adrian Nelson baute mit einem Dreier zum Ende eines Bamberger 10:2-Runs innerhalb von 2:37 Minuten die Führung auf 59:47 (24.) aus. Tigers Head Coach Danny Jansson versuchte mit einer Auszeit den Lauf der Baskets zu stoppen, doch ohne Erfolg. Auf Bamberger Seite lief der Ball nun immer besser und auch die Würfe fielen. Mit 30:18 holte man sich ohne einen einzigen Ballverlust das dritte Viertel und lag vor den letzten zehn Minuten mit 75:57 in Führung.

Die Gäste rissen sich noch einmal zusammen und starteten mit einem 6:0-Lauf ins vierte Viertel. Arne Woltmann reagierte und brachte sein Team mit einer Auszeit zurück in die Spur und nach zwei Korberfolgen von EJ Onu lag man wieder mit 79:63 (33.) vorne. Mitte des Viertels kamen die Tigers dann nochmals etwas heran (81:70/35.), doch die Bamberger gewannen nach Viertel zwei und drei auch den Schlussabschnitt und ließen sich ihren absolut verdienten Sieg nicht mehr streitig machen.

Das sagten die Coaches:

Danny Jansson (Head Coach Tigers Tübingen):

“Wir hatten gute Momente, aber auch schlechte. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir gute Angriffe, in denen sich unsere Spieler ohne Ball gut bewegt haben, wir den Ball haben gut laufen lassen und wir hier auch unsere Möglichkeiten in der Offensive genutzt haben. Bis so drei Minuten vor der Halbzeit war unsere Verteidigung auf dem Punkt, doch dann sind wir ein wenig schlampig geworden und haben es den Bambergern gestattet, innerhalb von nur drei Minuten von 36 auf 45 Punkte zu kommen. Dennoch waren wir in der Kabine zu Pause zuversichtlich. Dann aber ist uns wieder einmal alles zusammengebrochen. Und wenn du eben ein Spiel nach dem nächsten verlierst, dann wird man ein wenig negativ im Kopf und so hat man dann heute nicht mehr viel Tübinger Basketball gesehen. In der Offensive haben wir uns nicht mehr bewegt. Wir haben Bamberg im dritten Viertel 24 einfache Punkte gestattet und das ist dann schon fast das Spiel. Für uns heißt es jetzt ganz einfach den Blick nach vorne aufs nächste Spiel zu richten.”

Arne Woltmann (Head Coach Bamberg Baskets): 

„Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich besser auf den Ball aufgepasst und uns nach der Pause dann nur noch zwei Ballverluste geleistet. Im ersten Viertel hatten wir noch zu viele Punkte abgegeben und den Tübingern auch zu viele offene Dreier gestattet. Als wir dann an die Werfer richtig rausgegangen sind und diese Würfe besser verteidigt haben, ging deren Quote runter und unser Selbstvertrauen stieg. Im Laufe des zweiten Viertels haben wir es geschafft, unsere Verteidigung dahin zu bringen, wo wir sie haben wollten und so dann auch langsam einen Weg zu unserem Spiel gefunden und am Ende das Spiel gewonnen.“

Bamberg Baskets vs. Tigers Tübingen 97:76 (24:25 – 21:14 – 30:18 – 22:19)

Bamberg Baskets: Herzog 0, COPELAND 24 (7 Assists), JOHNSON 6, NELSON 18, Tadda 3 (3 Steals), WOHLRATH 12, Kamerić 0, Woodbury 1, Heckmann 5, Onu 9, STANIĆ 19 (8 Rebounds).

Tigers Tübingen: Darko-Kelly 12 (6 Rebounds), Lanmüller 6, Helmanis 9, Otto, ERSEK 6, Kivimäki 6, Philipps 2 (5 Assists), KALAITZAKIS 10, ŠERIĆ 9, MAXWELL 0, Keppeler 6, JACKSON 10.

Den kompletten Boxscore gibt es hier.

So geht es weiter:

Genau eine Woche haben die Bamberg Baskets nun Zeit, um sich auf ihre nächste Aufgabe in der easyCredit BBL vorzubereiten. Am kommenden Samstag ist man auswärts in Ludwigsburg gefragt. Tip-Off zur Partie des 23. Spieltags in der MHP Arena bei den MHP RIESEN ist um 20:00 Uhr.