Bamberg Baskets unterliegen bei ALBA BERLIN

Foto: Tilo Wiedensohler

Auch die Bamberg Baskets haben die Siegesserie von ALBA BERLIN nicht stoppen können. Am 29. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga verlor das Team von Head Coach Arne Woltmann am Sonntagabend in der Bundeshauptstadt mit 92:98 (43:45) und liegt in der Tabelle im Rennen um die Play-In-Plätze nun wieder zwei Siege hinter den auf Rang zehn stehenden Towers aus Hamburg.

Wie schon zuletzt präsentierten sich die Albatrosse vor den 6.883 Zuschauern in der Uber Arena extrem spielstark und kompensierten abermals die verletzungsbedingten Ausfälle von

Louis Olinde, Johannes Thiemann, Matteo Spagnolo, Gabriele Procida, Yanni Wetzell und Matt Thomas. Auch Khalifa Koumadje, der von der Liga aufgrund einer Tätlichkeit im Auswärtsspiel der Albatrosse in Hamburg für fünf Spiele gesperrt worden war, konnte nicht mitwirken.

Tim Schneider, der ALBA bereits bei den Towers mit 20 Punkten zum Sieg geführt hatte, stellte mit 25 Zählern gegen die Baskets eine neue persönliche Bestleistung auf und machte so mit seinem Team das Dutzend an in Folge gewonnenen Spielen voll. Erfolgreichster Punktesammler auf Bamberger Seite war einmal mehr Zach Copeland mit 25 Punkten.

Kevin Wohlrath:

„Gegen eine Mannschaft wie ALBA kann man es sich nicht erlauben, nach drei guten Vierteln ein schlechtes oder einen derartigen Aussetzer, wie er uns zu Beginn des vierten Viertels passiert ist, abzuliefern. Dann passiert genau das, was hier geschehen ist, dass du nämlich einen Run kassierst, hinterherläufst und am Ende jede Mühe umsonst ist.“

Der Spielverlauf:

In der gewohnten Besetzung (Johnson, Copeland, Wohlrath, Nelson, Stanić) starteten die Bamberger konzentriert in die Partie und lagen durch zwei erfolgreiche Abschlüsse von Adrian Nelson nach 77 Sekunden mit 4:0 in Führung. Doch auch die Berliner, die auf sieben ihrer Stammspieler verzichten mussten, brauchten nicht lange, um Fahrt aufzunehmen. Vor allem Tim Schneider, der nach dem ersten Viertel bereits neun Zähler auf seinem Konto hatte, war immer wieder zur Stelle und sorgte per Dunking zum 12:11 für die erste Berliner Führung des Spiels (6.). ALBA setzte sich darauf leicht ab (16:11/7.), doch per Dreier holte Trey Woodbury die Führung zurück auf die Seite der Gäste aus Freak City (17:16/8.), die auch nach den ersten zehn Minuten mit 24:20 die Nase vorne hatten.

Auch der Start ins zweite Viertel gehörte den Baskets. Nachdem zunächst Malik Johnson von jenseits der 6,75-Meter-Linie eingenetzt hatte, vollendete EJ Onu nach Zuspiel von Patrick Heckmann per Alley-Oop zum 29:20 (12.). Die Albatrosse antworteten jedoch prompt und glichen beim 32:32 (15.) wieder aus, worauf Bambergs Head Coach seine erste Auszeit nahm. Nur zwei Minuten und 13 Sekunden später rief Arne Woltmann sein Team erneut neben dem Spielfeld zusammen (34:38/17.). ALBA blieb weiter am Drücker und lag 61 Sekunden vor der Pause nach dem Dunk von Tim Schneider mit 45:39 in Front. Trey Woodbury konnte den Rückstand vor dem Gang in die Umkleidekabine jedoch nochmals eindampfen. Zunächst vollendete er einen Korbleger trotz Fouls und holte im Anschluss dann auch noch den Rebound nach seinem verworfenen Bonusfreiwurf, den er ebenfalls im Korb zum 43:45 Halbzeitstand unterbringen konnte.

Mit einem Drei-Punkte-Spiel holte Zach Copeland die Führung zunächst einmal wieder auf die Seite der Gäste. Die Albatrosse aber konnten sich auf ihre Großen unter dem Korb verlassen. Tim Schneider und Kresimir Nikić waren von der Bamberger Verteidigung besonders in dieser Phase des Spiels nicht in den Griff zu bekommen. Nikić war es dann auch, der mit seinen Punkten 17 und 18 sein Team beim 65:55 (26.) erstmals zweistellig in Führung warf. Die Baskets blieben hier aber dran und nachdem EJ Onu zunächst bei einem Alley-Oop Pech im Abschluss hatte, da der Ball in dieser Szene vom Ring zurück ins Feld sprang, versenkte der Center im nächsten Angriff einen Dreier und stellte auf 63:69 (28.). Beim Stand von 66:73 ging es in den Schlussabschnitt.

Diesen begannen die Berliner mit einem 13:2-Run. In nur 2:49 Minuten zog ALBA bis auf 86:68 davon und erspielte sich hier den höchsten Vorsprung des Spiels. Die Vorentscheidung? Wahrscheinlich, auch wenn so mancher in der Uber Arena, der die Partie bereits in diesem Moment auf der Berliner Habenseite verbucht hatten, dann doch nochmals ins Schwitzen geriet. Dreieinhalb Minuten vor Schluss waren die Baskets beim 80:88 nochmals herangekommen und 101 Sekunden vor dem Ende betrug der Rückstand nach einem weiteren Copeland-Dreier nur noch fünf Zähler (87:92). Insgesamt aber kam die Aufholjagd der Bamberger zu spät. Zudem machten die Albatrosse nicht den Anschein, als hätte man ihnen den letztlich verdienten und somit zwölften Sieg in Serie nochmals aus den Händen reißen können.

Highlights der Partie zwischen ALBA und den Bamberg Baskets oder auch das komplette Spiel im Re-Live gibt es natürlich bei Dyn!

Das sagten die Coaches:

Arne Woltmann (Head Coach Bamberg Baskets):

„Egal wer bei Berlin heute gefehlt hat oder nicht – sie sind eine EuroLeague-Mannschaft und sie haben ganz einfach Qualität. Tim Schneider ist ein EuroLeague Power Forward und er hat uns heute zerstört. Gegen eine solche Mannschaft darf man sich ganz einfach keine Fehler erlauben, egal wer da für sie auf dem Parkett steht.

Schon früh im dritten Viertel hatten wir Mannschaftsfouls und begehen hier zum Beispiel zwei Fouls aus Frustration, weil wir dachten, wir wären gefoult worden. Anstelle der Freiwürfe für uns gibt es also Freiwürfe für den Gegner. In dieser Phase haben wir das Spiel verloren, weil wir hier auch ein wenig kopflos gespielt haben, nicht clever waren und in einen Run der Berliner gelaufen sind, den man dann nur schwierig wieder aufholen kann. Natürlich wurde es am Ende noch einmal knapp, aber nicht, weil wir so toll gespielt haben.“

Israel Gonzales (Head Coach ALBA BERLIN):

„Meine Spieler haben heute mit viel Herz und Kampf gezeigt, was in ihnen steckt. Sie haben sich diesen Sieg redlich verdient. Wir haben nie aufgehört, als Team zu funktionieren – und das trotz all der verletzten Spielern und Problemen, die wir in der letzten Zeit hatten. Deshalb bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft und glücklich über den heutigen Sieg.“

ALBA BERLIN vs. Bamberg Baskets 98:92 (20:24 – 25:19 – 28:23 – 25:26)

ALBA BERLIN: BROWN 11 (3 Steals), DELOW 3, Nufer, Mattisseck 12, SCHNEIDER 25, Ruf, HERMANNSSON 11 (8 Assists), NIKIĆ 18, Samar 5, Dörries, Rapieque 2, Bean 11 (10 Rebounds).

Bamberg Baskets: Gray 6, Herzog 0, COPELAND 25, JOHNSON 6, NELSON 9 (8 Rebounds), Tadda 0, WOHLRATH 7, Kamerić, Woodbury 13 (5 Assists), Heckmann 4, Onu 12, STANIĆ 10.

Den kompletten Boxscore gibt es hier.

So geht es weiter:

Weiter geht es für die Bamberg Baskets am kommenden Samstag wieder in eigener Halle. In der Partie des 30. Spieltags empfängt man die Veilchen der BG Göttingen in der BROSE ARENA. Tip-Off zu diesem Spiel ist um 20:00 Uhr. Tickets sind online oder natürlich im Freak City Store direkt unter der BROSE ARENA erhältlich.