Brose Bamberg erkämpft sich Sieg in Keravnos

Brose Bamberg gewann am 2. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups bei Keravnos BC mit 90:87 und sicherte sich damit den ersten Sieg in der zweiten Gruppenphase. Der war hartumkämpft und es sah zwischenzeitlich nicht gut für die Gäste aus (60:68, 27.). Doch im letzten Viertel packte Brose in der Verteidigung entscheidend zu, hielt Keravnos bei 15 Punkten, erzielte selbst deren 24 und sicherte sich somit den Erfolg. Bester Werfer war Jaromír Bohačík mit 26 Zählern.

Oren Amiel: „Ich gratuliere meinen Spielern. Mit solch einem Roster antreten zu müssen, ist eine große Herausforderung. Manche mussten auf Positionen spielen, auf denen sie sonst nicht zum Einsatz kommen. Jeder ist an sein Maximum gegangen. Es war spielerisch nicht immer gut. In der zweiten Halbzeit haben wir aber den Rebound besser unter Kontrolle gebracht und daraus mehr gute Offensivaktionen kreieren können. Defensiv wurde es am Ende besser, war aber bei weitem noch nicht so, wie wir spielen wollen und müssen. Wir sind sehr glücklich über den Sieg und werden in dieser für uns nicht leichten Phase weiterkämpfen.“

Neben den gar nicht mit nach Zypern gereisten verletzten Patrick Miller und Tyreese Blunt musste Brose kurzfristig auch noch auf Kevin Wohlrath verzichten. Den erwischte in der Nacht eine Grippe. Die verbliebenen neun Bamberger machten ihre Sache zu Beginn aber sehr gut, trafen die ersten vier Dreier und führten nach drei Minuten mit 12:7. Allerdings verpassten es die Gäste in der Folge den Vorsprung auszubauen, leisteten sich einige leichte Ballverluste und machten es Keravnos hierdurch ab und an zu leicht zu punkten. 90 Sekunden vor Ende kamen die Gäste daher zum Ausgleich, kurz darauf gingen sie durch einen Dreier in Führung: 20:23. Dieser Bamberger Rückstand hatte auch nach zehn Minuten beim 23:25 noch Bestand.

Die Führung holte Patrick Heckmann durch einen Dreier nach etwas mehr als elf gespielten Minuten zurück: 28:26. Es entwickelte sich nun ein Spiel, in dem beiden Mannschaften vor allem die eigene Defense zu schaffen machte. Beide Teams holten jeweils zehn Offensivrebounds. Allerdings wusste nur Brose diese in immerhin 13 Punkte umzumünzen, bei Keravnos waren es lediglich deren sechs. Und dennoch zogen die Gastgeber zwei Minuten vor der Pause durch einen 8:0-Lauf wieder an Bamberg vorbei: 39:41. Der Rückstand wurde in den letzten 90 Sekunden noch etwas größer, so dass es nach einem Korbleger von Deondre Burns mit 42:48 in die Kabinen ging.

Im dritten Viertel wurde Brose von Jaromír Bohačík getragen. Der erzielte alleine 13 der insgesamt 24 Bamberger Punkte des Abschnitts und war vor allem immer dann da, wenn Keravnos die Chance hatte, deutlicher davonzuziehen. So streute er beim Stand von 52:59 zwei wichtige Dreier in Folge ein, brachte sein Team damit wieder ran. Jedoch schafften es die Hausherren nochmals auf acht Punkte davonzuziehen (60:68, 27.). In dieser Phase waren es dann Spencer Reaves und Gabriel Chachashvili, die jeweils per And1 erfolgreich waren und Brose eine Minute vor Viertelende wieder auf zwei Zähler ran brachten: 66:68. Allerdings gelang den Gästen in den letzten 60 Sekunden nichts Zählbares mehr, Keravnos scorte noch vier Punkte zum 66:72.

Den Schlussabschnitt eröffnete Solomon Young per Dreier, Chachashvili legte nach (71:72, 32.). Brose war nun vor allem in der Defensive bissiger, erlaubte den Zyprioten kaum mehr einfache Abschlüsse. Die Folge: Bamberg ging durch ein And1 von Bohačík nach 34 Minuten erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung: 77:75. Diesen Vorsprung konnten die Gäste in der Folge auf bis zu sieben Zähler ausbauen (84:77, 39.). Die letzten anderthalb Minuten waren dann zunächst zum Haareraufen. Einfache Ballverluste brachte Keravnos wieder zurück und 19,5 Sekunden vor Ende wieder auf einen Punkt ran: 85:84. Es war nun ein Spiel der Nerven. Und da zeigte Brose Bamberg an der Freiwurflinie so gut wie keine. Bohačík, Heckmann und Amir Bell blieben in der Schlussphase fehlerfrei von der Linie und tüteten somit den 90:87-Erfolg endgültig ein.

Brose Bamberg:

Bell 8, Bulić dnp, Sonnefeld dnp, Bohačík 26, Chachshvili 12, Young 14, Reaves 13, Heckmann 10, Sengfelder 7