Wohlrath raus-Woltmann verlängert-Baskets siegen!

Fotos: Daniel Löb

Zurück auf die Gewinnerseite wollte Baskets Head Coach Arne Woltmann mit seinem Team am 30. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga wechseln und genau das ist den Bamberg Baskets am Samstagabend im Heimspiel gegen die BG Göttingen auch gelungen. Das Team von Arne Woltmann, dessen Vertragsverlängerung in Bamberg um drei weitere Spielzeiten kurz vor Tip-Off verkündet worden war, zeigte besonders in der Verteidigung eine starke Leistung und bezwang die BG Göttingen am Ende verdient mit 85:76 (40:33). Nicht mit dabei sein konnte vor den 4.522 Zuschauern in der BROSE ARENA auf Bamberger Seite Kevin Wohlrath, der sich einer Blinddarmoperation unterziehen musste und so bis Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Für die Bamberger war es der 13. Saisonsieg, mit dem man im Rennen um die Play-In-Plätze erst einmal wieder etwas Druck auf die vor ihnen liegenden Hamburg Towers aufbauen konnte. Erfolgreichster Scorer im Team der Baskets war Malik Johnson, der alle seine 16 Zähler in der von DATOLUTION präsentierten Partie im zweiten Viertel erzielte. Bei den Gästen aus Niedersachsen traf Umoja Gibson mit 18 Punkten am besten.

Malik Johnson:

„Wir hatten heute ein ganz klares Ziel, nämlich die Göttinger unter 80 Punkte zu halten. Göttingen ist eine Mannschaft, die sehr gut von außen werfen kann, die das Spiel sehr schnell machen möchte und so richtig heiß laufen kann. Aus diesem Grund wollten wir ihr Spiel langsam machen und auf der anderen Seite aber auch versuchen, dass wir zu leichten Punkten kommen können. Für die meiste Zeit des Spiels ist es uns gelungen, das Tempo zu kontrollieren. Auch wenn wir zu viele Momente hatten, in denen wir den Ball einfach verloren haben, haben wir insgesamt ein gutes Spiel gemacht.“

Der Spielverlauf:

Aufgrund des Ausfalls von Kevin Wohlrath musste Arne Woltmann seine Starting Lineup umbauen und stellte diesmal Justin Gray neben Malik Johnson, Zach Copeland, Adrian Nelson und Filip Stanić in die Startformation. Zunächst taten sich beide Teams recht schwer, offensiv ins Spiel zu finden. Die ersten beiden Spielminuten waren geprägt von vielen Ballverlusten und so stand es nach knapp drei Minuten erst 3:4. Die Veilchen hatten zu Beginn stets leicht die Nase vorne (10:6/5.) und führten drei Minuten vor Ende des ersten Viertels mit 13:7. Dann jedoch starteten Adrian Nelson mit einem Dreier sowie EJ Onu mit einem spektakulären Block auf der anderen Seite einen 10:0-Run der Baskets, die so das erste Viertel mit einer 17:13-Führung beenden konnten.

Patrick Heckmann und Filip Stanić bauten den Baskets-Vorsprung zu Beginn des zweiten Viertels weiter aus (21:13/11.). Die Gäste aus Niedersachsen aber schlugen zurück und nach dem Korberfolg nach Offensiv-Rebound von Grant Antichevic zum 22:26 (15.) rief Bambergs Coach Arne Woltmann sein Team zur Auszeit. Einer auf Bamberger Seite fühlte es in diesen zweiten zehn Minuten nun so richtig: Malik Johnson. Immer wieder übernahm der Bamberger Point Guard die Verantwortung im Abschluss und erzielte alle seine insgesamt 16 Punkte in den zweiten zehn Minuten. Dennoch aber konnten sich die Baskets nicht wirklich richtig absetzen. Die Gäste aus Göttingen blieben dran (35:31) und erst der letzte Korberfolg der ersten Halbzeit, ein Dreier von Adrian Nelson, sorgte beim 40:33 zur Pause für wieder etwas mehr Abstand. Neben Malik Johnson spielten Adrian Nelson (11 Punkte, 7 Rebounds) und Lukas Herzog (hatte bei 6:28 Minuten Einsatzzeit mit +13 die beste +/-Statistik seines Teams) eine starke erste Hälfte.

Gerade einmal 1:49 Minuten waren in Halbzeit zwei verstrichen, als die Göttinger durch einen Dreier ihres Besten, Umoja Gibson, wieder bis auf 41:42 verkürzen konnten. Schon früh war Bambergs Cheftrainer somit gezwungen, eine weitere Auszeit zu nehmen. Diese zeigte dann auch die gewünschte Wirkung und durch einen 17:7-Lauf ging man in der 26. Minute mit 59:48 in Führung. Nach wie vor hatten die Baskets die beiden gefährlichsten Angreifer der Gäste bestens im Griff. David DeJulius (4 Punkte nach dem 3. Viertel) und Karlis Silins (2 Zähler nach dem 3. Viertel) fanden offensiv nicht zu ihrem Spiel, doch dennoch kamen die Göttinger nochmals stark zurück. Ein 11:2-Run ließ die Baskets-Führung nach dem dritten Viertel bis auf 61:59 schrumpfen.

Das so oft zitierte Momentum kippte aber nicht auf die Seite der Gäste, denn Dreier der Routiniers Tadda und Heckmann sowie fünf Zähler von Zach Copeland sorgten beim 72:62 (33.) erneut für eine zweistellige Bamberger Führung. Diesmal ließen sich die Hausherren den Vorsprung nicht noch einmal abluchsen. Geduldig agierte man in der Offensive und gestattete den Veilchen auf der anderen Seite keine leichten Zähler. Beim 79:66 (38.) stand die höchste Bamberger Führung auf der Anzeigetafel zu lesen, welche die Baskets bis zum Spielende clever nutzten, um einen völlig verdienten Heimsieg über die Ziellinie zu bringen.

Das sagten die Coaches:

Olivier Foucart (Head Coach BG Göttingen):

„Gratulation an Bamberg. Sie haben heute den Sieg verdient. Wir sind ganz gut in die Partie gestartet und hatten die ersten knapp sieben Minuten die Kontrolle über das Spiel. Dann aber ist uns das Spiel aus den Händen geglitten, denn wir waren mental einfach nicht bereit hier über die gesamte Spielzeit zu kämpfen. Jedes Mal, wenn wir in der Offensive einige gute Momente hatten, haben wir in der Verteidigung einfach zu viele Fehler gemacht oder auch genau andersherum. Nach der Anfangsphase waren wir eigentlich das gesamte Spiel über nicht mehr in der Lage, die Kontrolle auf unsere Seite zu ziehen. Ende des dritten Viertels war ein Moment, wo wir es noch einmal hätten schaffen können, aber Bamberg hat es nicht zugelassen und verdient gewonnen.

Ich bin heute nach dem Spiel doch ein wenig enttäuscht, vor allem wenn ich daran denke, wie wir letztes Wochenende gespielt haben. Für derartige Emotionen bleibt uns aber keine Zeit. Wir müssen sie einfach auslöschen und dann bereit sein für das nächste Spiel.”

Arne Woltmann (Head Coach Bamberg Baskets): 

„Wir haben den Fokus heute ganz klar auf die Defense gelegt, da Göttingen eine sehr talentierte Offensiv-Mannschaft ist. Unser Ziel war es, ihre Offensive irgendwo um die 80 Punkte zu halten, was uns mit 76 zugelassenen Zählern ganz gute gelungen ist. Dennoch haben wir noch ein paar einfache Körbe abgegeben, die man nicht abgeben muss. Generell aber haben wir uns defensiv doch insgesamt ganz gut angestellt. Offensiv haben wir den Ball manchmal zu leicht hergegeben, weshalb wir keine Geschwindigkeit ins Spiel bekamen und dann auch nicht so scoren konnten, wie wir das wollten. Am Ende aber sind wir froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und in die Endphase der Saison mit einem Sieg gehen.“

Bamberg Baskets vs. BG Göttingen 85:76 (17:13 – 23:20 – 21:26 – 24:17)

Bamberg Baskets: GRAY 13, Herzog 0, COPELAND 13 (8 Rebounds), JOHNSON 16 (4 Assists), NELSON 11 (9 Rebounds), Tadda 3, Kamerić, Woodbury 11 (8 Rebounds, 4 Assists), Heckmann 7, Onu 2 (2 Blocks), STANIĆ 9 (8 Rebounds), Kuku.

BG Göttingen: Ensminger 5, GIBSON 18, Rich 0, DeJULIUS 13 (6 Assists), Hemschemeier, ANITCEVICH 8 (12 Rebounds), HUME 14,  Hartwich 0, Mönninghoff 0, Zugić 16, ŠILINŠ 2.

Den kompletten Boxscore gibt es hier.

So geht es weiter:

Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei und so wollen die Bamberg Baskets nach den beiden Heimsiegen gegen Hamburg und Göttingen nun einen weiteren nachlegen. Die Gelegenheit dazu bietet sich bereits am kommenden Dienstag, wenn man in der BROSE ARENA das Team des letztjährigen Kapitäns Chris Sengfelder, die Telekom Baskets aus Bonn in Freak City begrüßen darf. Tip-Off zum Spiel gegen die Rheinländer ist um 20:00 Uhr. Tickets sind natürlich direkt im Freak City Store unter der BROSE ARENA oder auch online erhältlich.