Zweiter Sieg innerhalb von drei Tagen

Foto: Daniel Löb

Die Bamberg Baskets haben ihre Nachholpartie des 3. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga gewonnen und so ihren zweiten Sieg innerhalb von nur drei Tagen geholt. Nach dem Erfolg gegen Braunschweig besiegte die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel am Dienstagabend in der BROSE ARENA auch die ROSTOCK SEAWOLVES mit 93:83 (49:33).

Gegen das vor dieser Partie stärkste Rebound-Team der gesamten easyCredit BBL holten die Bamberger 18 Abpraller am offensiven Brett und gewannen am Ende das Rebound-Duell klar mit 45:30. Zudem war der Verlauf des zweiten Viertels für den Spielausgang ausschlaggebend. Während auf Seiten der Gäste so gut wie kein Wurf sein Ziel finden wollte, spielten sich die Baskets vor 3.474 Zuschauern phasenweise in einen Rausch und gewannen den zweiten Abschnitt mit 25:6. Am Ende scorten gleich sechs Bamberger-Spieler zwischen zehn und 15 Punkten und dokumentierten so auch auf dem Statistikbogen die geschlossene Mannschaftsleistung.

Trey Woodbury:

„Ich bin stolz auf die gesamte Mannschaft und einfach nur glücklich, dass wir den zweiten Sieg in Folge geholt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir ein wenig die Energie verloren, die wir noch vor der Pause hatten. Die Rostocker hatten dann einen kleinen Lauf, aber der Coach hat im richtigen Moment die Auszeit genommen, uns wieder auf den richtigen Weg gebracht und so haben wir das Spiel am Ende gewonnen.“

Der Spielverlauf:

Wie schon am Samstag gegen Braunschweig legten die Bamberg Baskets auch gegen die SEAWOLVES los wie die Feuerwehr. Ein ums andere Mal fand man in der Offensive in der Anfangsphase den richtigen Mix und führte, unter anderem durch Dreier von Gray, Tadda und Nelson, nach nur fünf Minuten mit 17:7. Der Treffer von Zach Copeland zum 22:13 (6.) war im fünften Versuch der bereits vierte erfolgreiche Wurf von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Unnötige Ballverluste brachten danach jedoch die Gäste ins Laufen und ermöglichten den Rostockern teils einfache Korberfolge. Knapp drei Minuten vor Ende des ersten Abschnitts spielten sich die Ostseestädter so wieder heran (22:19/8.) und nachdem Matt Bradley beim 24:24 ausgeglichen hatte, erzielte Wes Clark per Dreier sogar die Gäste-Führung nach den ersten zehn Minuten (24:27).

Noch nicht einmal zwei Minuten waren im zweiten Viertel gespielt, als Kevin Wohlrath beim 30:29 die Führung wieder zurückeroberte. Die Gastgeber waren in dieser Phase weiterhin dominant beim Rebound und plötzlich komplett im Flow. Während die Rostocker bis zur Pause nur noch weitere vier Zähler auf die Anzeigetafel bringen konnten, waren es auf Bamberger Seite 19, darunter mit dem Alley-Oop von EJ Onu nach Zuspiel von Malik Johnson zum 35:29 (15.) und dem Dunk von Trey Woodbury zum 44:30 (18.) zwei absolute Highlight-Plays. Mit 25:6 gewannen die Baskets das zweite Viertel und gingen so mit einer 49:33-Führung in die Pause.

Mit dem Start der zweiten Hälfte bauten die Baskets ihre Führung zunächst weiter aus. Nach einem unsportlichen Foul von Wes Clark erhöhte Justin Gray den Vorsprung an der Freiwurflinie erstmals auf 20 Zähler (53:33/21.). Fünf schnelle Rostocker Zähler veranlassten Oren Amiel eine Auszeit zu nehmen, die seine Mannschaft mit einem 6:0-Lauf zur höchsten Bamberger Führung des Abends (59:38/24.) beantwortete. Die Mannschaft von Gäste Coach Christian Held gab sich aber noch lange nicht auf und kämpfte weiter. Bis zum Ende des Viertels konnten die Seawolves den Rückstand so bis auf 13 Zähler verringern (70:57).

Und plötzlich schienen die Rostocker Morgenluft gewittert zu haben. Nach zwei Dreiern von Tyler Nelson war man plötzlich wieder im Spiel (70:63/33.). Erneut rief Oren Amiel sein Team zur Auszeit zusammen und auch diesmal gab er ihnen das richtige Play mit auf den Weg. Trey Woodbury sorgte per Dreier zum 73:63 im folgenden Angriff erst einmal wieder für etwas Abstand. Der bis hierhin doch eher ruhige Zach Copeland sorgte fünf Minuten vor dem Ende der Partie für die Entscheidung. Mit drei Dreiern stellte er das Ergebnis innerhalb von nur 65 Sekunden von 76:65 auf 85:66. Bis zur Schlusssirene kämpften sich die Gäste zwar nochmals heran, der insgesamt verdiente Bamberger Sieg kam hier aber nicht mehr in Gefahr.

Das sagten die Coaches:

Christian Held (Head Coach ROSTOCK SEAWOLVES):

“Wir haben in diesem Spiel 18 Offensiv-Rebounds abgegeben. Das sind einfach zu viele, so kann man kein Spiel gewinnen in dieser Liga, dafür ist die Liga einfach zu stark. Das zweite Viertel war am Ende das, was uns das Genick gebrochen hat. Wir haben viele Fehler gemacht und waren bis auf wenige Ausnahmen in der zweiten Halbzeit zu keinem Zeitpunkt im Spiel. Nichtsdestotrotz haben wir gekämpft. Das ist wichtig, dass wir nicht auseinandergebrochen sind. Entscheidend war wie gesagt das zweite Viertel offensiv und die 18 Offensiv-Rebounds, die einfach zu viel sind.

Was wir mitnehmen, ist der Charakter, den einige dann gezeigt haben und auch der Zusammenhalt, sich in so ein Spiel wieder zurückzufighten und eben nicht aufzugeben. Genau daran müssen wir anknüpfen, denn wir haben am Sonntag ein unheimlich schweres Auswärtsspiel beim Meister in Ulm vor uns.“

Oren Amiel (Head Coach Bamberg Baskets):

„Es ist ein gutes Gefühl heute gewonnen zu haben, aber es ist nur ein Sieg. Am Anfang der Saison hatten wir große Probleme beim Defensiv-Rebound. Darauf haben wir den Fokus gelegt, hart daran gearbeitet und uns einzelne Ziele gesetzt, was wir im Spiel erreichen wollen. Das war heute riesig und ich finde, dass wir uns hier in den letzten beiden Spielen deutlich verbessert haben. Auf der anderen Seite haben uns heute die Ballverluste weh getan, aber auch das ist ein Teil des Lernprozesses mit unserer Mannschaft, die jeden Tag ins Training kommt, um hart zu arbeiten und sich zu verbessern. Auch, dass es am Ende nochmals knapp wurde, ist der Unerfahrenheit der Mannschaft geschuldet.“

Bamberg Baskets vs. ROSTOCK SEAWOLVES 93:83 (24:27 – 25:6 – 21:24 – 23:26)

Bamberg Baskets: GRAY 12, Herzog 0, Copeland 15, JOHNSON 10, NELSON 15, TADDA 3, Wohlrath 4, Kameric, Woodbury 10, Heckmann 7, Onu 12, STANIC 5.

ROSTOCK SEAWOLVES: NELSON 16, CARTER 7, Clark 9, GOODWIN 7, LOCKETT 8, Amaize 11, Kolo 8, Gloger 0, Theis 5, Bradley 7, ALSTON Jr. 5, Drews 0.

Den kompletten Boxscore gibt es hier.

So geht es weiter:

Am kommenden Samstag geht es für die Bamberg Baskets nach Niedersachsen. Am 10. BBL-Spieltag ist man in der Sparkassen Arena in Göttingen zu Gast bei den Veilchen. Tip-Off zum Spiel bei der BG ist um 18:30 Uhr.