Bamberg Baskets auch in Chemnitz klar geschlagen

Foto: Daniel Löb

Auch nach dem 2. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga stehen die Bamberg Baskets mit leeren Händen da. Nach der deutlichen Auftaktniederlage beim Aufsteiger in Vechta unterlag die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel am Montagabend auch in Chemnitz. Erneut kassierten die Baskets über einhundert gegnerische Punkte. Am Ende verlor man bei den NINERS Chemnitz vor 4.592 Zuschauern in der Messehalle mit 79:109 (42:54) und ließ sich phasenweise im zweiten sowie im dritten Viertel buchstäblich vom Gegner überrennen. 0:17 Punkte aus Schnellangriffen standen nach Spielschluss auf dem Statistikbogen wie auch ein klar negatives Verhältnis bei der Anzahl an Ballverlusten (19:10).

Topscorer auf Bamberger Seite war Justin Gray mit 14 Punkten. Filip Stanic erzielte mit 11 Punkten und 13 Rebounds ebenso ein Double Double, wie die beiden Chemnitzer Kaza Kajami-Keane (17 Punkte, 11 Assists) und Jeff Garrett (16 Punkte, 13 Rebounds). Erfolgreichster Werfer der Sachsen war Wesley van Beck mit 26 Zählern.

Justin Gray:

„Es ist eine schwierige Phase für uns, aber wir müssen jetzt einen Weg da herausfinden. Wir müssen das als Team hinbekommen und es schaffen, den Gegner zu stoppen und dann diese Stopps selbst erfolgreich zu nutzen. Wir dürfen den Gegner einfach nicht ins Laufen kommen lassen, denn wenn dann auch noch die Fans dazukommen, ist es extrem schwierig dagegen anzukämpfen. Hierfür müssen wir als Mannschaft eine Lösung finden, das Spiel noch einmal anschauen, aus unseren Fehlern lernen und versuchen, das Ganze in die richtige Richtung zu drehen. Ich hasse es, zu verlieren – genau wie der Rest der Mannschaft. Wir müssen jetzt kämpfen, physischer und robuster spielen. Das wird der Schlüssel sein.“

Der Spielverlauf:

Fokussiert startete das Team von Head Coach Oren Amiel in die Partie. Obwohl man sich in den ersten 3:40 Minuten bereits drei Ballverluste erlaubt hatte, führten die Baskets mit 13:7. NINERS Coach Rodrigo Pastore sah sich zu seiner ersten Auszeit veranlasst und seine Mannschaft reagierte prompt. In weniger als zwei Minuten kamen die Sachsen wieder heran (13:12/6.) und es entwickelte sich ein recht ausgeglichenes erstes Viertel, an dessen Ende die Bamberger knapp mit 24:23 die Nase vorne hatten.

Im zweiten Viertel schalteten die Gastgeber nun einen Gang höher und kamen plötzlich so richtig ins Laufen. In nicht einmal zwei Minuten hatten sich die Sachsen auf 26:31 etwas abgesetzt. Auch nach einer Bamberger Auszeit ließen sie nicht locker und gingen durch einen Dreier von Wesley van Beck erstmals zweistellig in Führung (26:36/14.). Jonas Richter und Jeff Garrett erhöhten gar auf 28:42. Die Baskets schlugen jedoch zurück und verkürzten durch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Zach Copeland wieder auf 40:46. Die Chance, noch näher an die NINERS heranzukommen bestand, doch viele Gelegenheiten machte man durch eigene Fehler oder abgegebene Offensivrebounds zunichte, was die Gastgeber für eine doch wieder deutlichere Pausenführung (42:54) zu nutzen wussten.

Und auch im dritten Viertel fanden die Bamberg Baskets kein Mittel, die Offensive der Chemnitzer zu stoppen. Noch nicht einmal drei Minuten waren nach der Pause gespielt, als der Vorsprung der NINERS nach einem And-one von Jeff Garrett auf 46:68 angewachsen war. Während die Baskets hier bereits die Teamfoulgrenze erreicht hatten, stand auf Chemnitzer Seite noch kein einziges Foul in diesem Viertel zu Buche. Dafür hatten im Team von Rodrigo Pastore beim 49:70 (24.) bereits fünf Akteure eine zweistellige Punktausbeute vorzuweisen. Beim Stand von 64:87 ertönte die Schlusssirene des dritten Viertels.

Den 33 beziehungsweise 31 Punkten aus den Vierteln zwei und drei ließen die Chemnitzer im Schlussabschnitt weitere 22 Zähler folgen. Knapp vier Minuten vor dem Ende war es Jeff Garrett vorbehalten, den Hunderter per Dreier zum 77:101 für die NINERS vollzumachen, die am Ende ihren ersten Saisonsieg feiern konnten.

Das sagten die Coaches

Oren Amiel (Head Coach Bamberg Baskets):

„Zunächst Glückwunsch an Rodrigo Pastore zu diesem Sieg und der Leistung seines Teams. Es ist beeindruckend, wie sich die Chemnitzer Organisation entwickelt und man kann ihnen nur alles Gute für die Zukunft wünschen. Ich möchte im Moment lieber nicht zu viele Worte über unsere Vorstellung verlieren. Ich bin beschämt und enttäuscht. Bamberg hat als Club so eine große Geschichte und es geht nicht nur ums Gewinnen oder Verlieren, sondern vor allem um den Spirit. Mit der heutigen Leistung müssen wir die nächsten zwei Wochen leben und zusehen, dass wir uns bis zum nächsten Spiel gewaltig verbessern.“

Rodrigo Pastore (Head Coach NINERS Chemnitz):

„Ich freue mich sehr, dass unsere Fans heute ein anderes Gesicht unseres Teams sehen konnten. Beim Saisonauftakt in Ulm waren wir zwar bis zum Schluss dran, aber das knappe Ergebnis spiegelte nicht ganz unsere Leistung wider, da wir doch etwas unter unseren Möglichkeiten blieben. Dies hat natürlich auch mit der Verletzung von Dominic Lockhart zu tun, weil wir dadurch eine sehr kurze Rotation haben. Deshalb wollten wir heute mit unseren Fouls besser haushalten, was uns zu Beginn allerdings noch gar nicht gelang. Durch unser starkes drittes Viertel konnten wir den drohenden Problemen jedoch entgehen und letztlich verliehen uns die Fans dann wieder zusätzliche Energie. Das war eine riesige Hilfe für uns, gerade mit dieser kurzen Rotation. Ich denke, wir haben heute einen Schritt nach vorn gemacht und den Zuschauern über weite Strecken echten NINERS-Basketball gezeigt.“

NINERS Chemnitz – Bamberg Baskets 109:79 (23:24 – 31:18 – 33:22 – 22:15)

NINERS Chemnitz: Gregori 2, UGUAK 7, GARRETT 16, van Beck 26, Richter 11, LANSDOWNE 10, KAJAMI-KEANE 17, Bailey 5, Koppke 0, YEBO 15.

Bamberg Baskets: GRAY 14, Herzog 0, Copeland 11, JOHNSON 8, NELSON 13, TADDA 0, Wohlrath 0, Woodbury 9, Onu 13, STANIC 11.

Den kompletten Boxscore gibt es hier.

So geht es weiter:

Die nächste Aufgabe wartet nun am 15. Oktober in Hamburg auf die Bamberg Baskets. Im Achtelfinale des BBL-Pokals ist man dann zu Gast bei den Veolia Towers. Tip-Off in der edel-optics.de Arena ist um 15:30 Uhr.