Tolle Teamleistung! Baskets siegen in Ludwigsburg

Fotos: Sascha Walther

Starkes Spiel – starker Auswärtssieg! Nach einer über die gesamte Spielzeit höchst konzentrierten und fokussierten Leistung haben die Bamberg Baskets ihr Auswärtsspiel in Ludwigsburg gewonnen. Vor 4.200 Zuschauern in der ausverkauften MHP Arena siegte das Team von Head Coach Arne Woltmann am Samstagabend mit 92:87 (43:41) und konnte so den dritten Sieg in Serie und den zehnten insgesamt feiern.

Nach einer kurzen Anlaufphase fanden die Bamberger gut zu ihrem Spiel und setzten ihren Gameplan ausgezeichnet um. Jedes der vier Viertel konnte man gewinnen und war so am Ende des Spiels auch der verdiente Sieger.

Die besten Werfer im Team der Bamberg Baskets waren Zach Copeland mit 23 Punkten und Trey Woodbury mit 21. Ebenfalls stark agierten auch EJ Onu (13 Punkte, 9 Rebounds) und Patrick Heckmann, der mit einem Wert von 16 das beste Plus/Minus seines Teams vorweisen konnte. Die besten Werfer in Reihen der Gastgeber waren Jaren Lewis und Silas Melson mit je 17 Punkten.

Trey Woodbury:

„Zu Beginn waren wir noch ein wenig nervös, denn wir wussten, dass Ludwigsburg ein sehr physisches Team ist und das Spiel gerne sehr schnell macht. So haben sie am Anfang auch einige leichte Körbe erzielen können, doch als wir ein wenig zur Gelassenheit gefunden haben, haben wir heute dann als Mannschaft das gemacht, was wir machen wollten. Wir haben gereboundet, den Ball bewegt und in der Verteidigung die nötigen Stopps geschafft.

Für mich persönlich war das Spiel heute ganz besonders, denn in den letzten Spielen lief es nicht so recht rund bei mir. Heute lief es wieder besser und wir wollten diesen Sieg hier unbedingt, um es doch noch in die Play-Ins zu schaffen.“

Der Spielverlauf:

Arne Woltmann hatte seine Bamberg Baskets darauf vorbereitet und auch vor dem gewarnt, was sie beim Gastspiel in Ludwigsburg erwarten würde. Dennoch aber dauerte es einige Minuten, ehe die mit Johnson, Copeland, Wohlrath, Nelson und Stanić ins Spiel gestarteten Baskets zu ihrem Spiel fanden. Die Gastgeber legten gleich einmal vor und führten zur Hälfte des ersten Abschnitts mit 13:6 (das sollte die höchste Führung der RIESEN im gesamten Spiel gewesen sein). Nun aber begann der Baskets-Motor zu laufen und das 9:15 (6.) drehten die Bamberger angetrieben von Trey Woodbury durch einen 12:0-Run innerhalb von 3:05 Minuten in eine 21:15-Führung (8.). Vier Ballverluste sowie vier abgegebene Offensiv-Rebounds allein im ersten Viertel ließen die Ludwigsburger jedoch bis auf 23:22 nach den ersten zehn Minuten wieder herankommen.

Zu Beginn des zweiten Viertels stockte dann zunächst die Offensive auf beiden Seiten. Nur je einen Feldkorb brachten beide Teams in den ersten 3:30 Minuten zustande (25:25/14.). Nachdem bei den Baskets Justin Gray mit Beginn des zweiten Viertels nach langer Verletzungspause endlich wieder ins Spiel eingreifen konnte, hielten die mitgereisten Fans aus Freak City in der 12. Minute den Atem an, als Filip Stanić vom Spielfeld musste und zur Behandlung die Halle in Richtung Umkleidekabine verließ. Doch auch ohne ihren Center boten die Bamberger dem Playoff-Aspiranten einen tollen Schlagabtausch und behaupteten die Führung. Zum Glück hatte sich Bambergs Nummer 65 jedoch nicht schwerer verletzt und konnte gut zwei Minuten vor der Halbzeit beim Stand von 37:35 wieder eingewechselt werden. Nach wie vor gingen die RIESEN ihren Fehlwürfen konsequent hinterher und hatten so zur Pause bereits neun Abpraller unter dem Bamberger Korb einsammeln können. Die Baskets hatten hingegen die besseren Wurfquoten und lagen so zur Pause knapp mit 43:41 in Front.

Schwungvoll kamen die RIESEN aus der Halbzeitpause und mit einem 7:2-Lauf holten sie sich die Führung erst einmal wieder zurück (45:48/22.). Mit seinem ersten erfolgreichen Dreier in dieser Partie glich Zach Copeland jedoch umgehend wieder aus. Wer auf Ludwigsburger Seite gedacht hatte, dass das 3. Foul von Adrian Nelson (24.) den RIESEN in die Karten spielen würde, sah sich getäuscht. Patrick Heckmann übernahm auf der Power Forward Position und die Baskets erarbeiteten sich durch den Dreier von Justin Gray erneut eine kleine Führung (59:53/25.). Zum Ende des Viertels hatte das Team von RIESEN-Coach Josh King sogar etwas  Glück, als Zach Copeland beim Stand von 65:59 seinen Dreiern nicht traf (bis hier nur ein Treffer bei neun Versuchen), Silas Melson stattdessen auf der anderen Seite mit einem Drei-Punkte-Spiel die Ludwigsburger nach dem dritten Viertel beim 65:62 weiter im Spiel hielt.

Und auch der Schlussabschnitt sollte nichts für schwache Nerven sein. Nach einem Alley-oop von Patrick Heckmann im Fast Break sowie einem Dreier von Justin Gray zogen die Baskets zunächst wieder etwas davon (72:66/34.). Jayvon Graves verkürzte auf vier Zähler Rückstand, ehe Desure Buie von Malik Johnson unsportlich gefoult wurde. Der Amerikaner traf beide Freiwürfe (72:70), doch der anschließende Ballbesitz blieb für die RIESEN ohne zählbaren Erfolg. Stattdessen traf Zach Copeland gegenüber seinen zweiten Dreier des Spiels und legte nach Fehlwurf von Graves zwei weitere Punkte zum 77:70 (35.) nach. Die Hausherren aber ließen sich keineswegs abschütteln und nach dem Dreier von Silas Melson waren die RIESEN beim 79:77 (37.) wieder da. Arne Woltmann zog die Bremse und fand in seiner Auszeit die richtigen Worte. Nach dem Korbleger von Trey Woodbury sowie dem weiten Dreier von Malik Johnson führten die Baskets 2:39 Minuten vor dem Ende wieder mit 84:77. Jonathan Bähre und Silas Melson trafen für die RIESEN zwar noch weitere Dreier, doch die Bamberg Baskets ließen sich die Führung und den Sieg nicht mehr streitig machen. Mit sechs erfolgreichen Freiwürfen aus acht Versuchen hielt man die Ludwigsburger in den letzten 100 Sekunden auf Distanz und belohnte sich mit einem absolut verdienten Auswärtssieg.

Das sagten die Coaches:

Arne Woltmann (Head Coach Bamberg Baskets):

„Danke für die Glückwünsche! Erst einmal Glückwunsch an meine Mannschaft – ich glaube, wir haben hier heute eine hervorragende Leistung gebracht. Wir haben natürlich die Zeit genutzt, die Ludwigsburg unter der Woche aufgrund des BCL-Spiels gegen Dijon nicht hatte, um uns vorzubereiten. Wir haben viele junge Leute, die noch nicht in dieser Liga waren. Und ihnen zu erklären, was in Ludwigsburg passieren kann, ist äußerst schwierig. Aber wir haben den Kampf angenommen! Die ersten vier Minuten ist das passiert, was man erahnen konnte – dann haben wir uns gefangen. Wir hatten in den ersten vier Minuten vier Turnover, im Rest des Spiels sechs. Das ist eine Sache, die du haben musst, um gegen Ludwigsburg bestehen zu können. Leider haben wir 18 Offensivrebounds abgegeben, das ist natürlich viel zu viel. Aber ich glaube trotzdem, dass wir defensiv einen soliden Job gemacht haben. Meine Mannschaft hat gekämpft und in den Phasen, in denen sie in der Vergangenheit auseinandergefallen ist, hart gekämpft und war sehr fokussiert, haben gehuddelt und sich als Mannschaft da rausgezogen. Das war eine gute Leistung.“

Josh King (Head Coach MHP RIESEN Ludwigsburg):

„Zunächst Glückwunsch an Arne und Bamberg, ein hochverdienter Sieg. Ich möchte Bamberg heute nichts wegnehmen, sie haben uns in allen vier Vierteln geschlagen, aber das war heute keinesfalls die Art, wie wir spielen möchten. Das ist kein Ludwigsburger Basketball. Wir waren klar nicht fokussiert in der Verteidigung. Es ging fortwährend Punkt für Punkt hin und her, wir haben 92 Punkte zugelassen. Am Mittwoch haben wir ein Spiel trotz 27 Ballverlusten gewonnen, weil wir physisch und robust waren, weil wir aggressiv agierten und in der Verteidigung gut gestanden haben. Wenn wir das nicht machen, werden wir mehr Spiele so wie heute haben. Ich kann nicht sagen, dass ein spezieller Spieler defensiv gut gespielt hätte. Wir hatten in der zweiten Hälfte, nachdem wir in der ersten Halbzeit einen ganz guten Job gegen ihn gemacht haben, keine Antwort auf Copeland. Aber nochmals: Wir können nicht gewinnen, wenn es offensiv nur hin und her geht, wir Punkte über vier Viertel austauschen und uns die Verteidigung nicht wichtig ist. Das war offensichtlich heute nicht der Fall, das ist enttäuschend. Ich habe aber großen Glauben an unser Team, dass wir ein Bounceback haben werden, dies machen wir diese Saison sehr oft. Die Saison ist ein Prozess, natürlich wollten wir heute Abend auch gewinnen, aber wir müssen nun den Fokus neu justieren. Am Dienstag steigt ein großes Spiel und wir müssen besser sein. Wenn wir so wie heute spielen, werden wir nicht viele Basketball-Spiele gewinnen.“

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Bamberg 87:92 (22:23 – 19:20 – 21:22 – 25:27)

MHP RIESEN Ludwigsburg: Bähre 7, Patrick Ja. 3, GRAVES 14 (6 Assists), ROBERSON 0, Patrick Jo., BUIE 11, Lewis 17 (3 Blocks), Melson 17, POLAS BARTOLO 10, Pleta, Hughes 2, EDIGIN 6 (10 Rebounds).

Bamberg Baskets: Gray 6, Herzog, COPELAND 23, JOHNSON 8 (5 Assists), NELSON 6, Tadda 0, WOHLRATH 0, Kamerić, Woodbury 21, Heckmann 5, Onu 13 (9 Rebounds, 3 Blocks), STANIĆ 10.

Den kompletten Boxscore gibt es hier.

So geht es weiter:

Am kommenden Sonntag heißt es für unsere Bamberg Baskets wieder Heimspiel! Am 17. März geht es für Woodbury, Johnson & Co. in der BROSE ARENA gegen den Tabellenzweiten der easyCredit Basketball Bundesliga, die NINERS Chemnitz. Tip-Off zum Spiel gegen die Sachsen ist um 17:00 Uhr. Tickets gibt es online oder natürlich im Freak City Store, direkt unter der BROSE ARENA.