Wichtiges Ding! Baskets gewinnen gegen Heidelberg

Fotos: Daniel Löb

Am 21. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Bamberg Baskets ihr Heimspiel gegen die MLP Academics Heidelberg gewonnen und damit ihren achten Saisonsieg eingefahren. Vor 4.255 Zuschauern setzten sich die Bamberger am Faschingsdienstag gegen den Tabellenletzten mit 98:83 (45:49) durch.

Nach einer insgesamt sehr zerfahrenen ersten Halbzeit kamen die Baskets immer besser in Schwung und drehten im dritten Viertel richtig auf. Mit 31:12 dominierte die Mannschaft von Head Coach Arne Woltmann die zehn Minuten nach der Pause und erarbeitete sich hier den letztlich spielentscheidenden Vorsprung.

Während Baskets-Topscorer Zach Copeland aufgrund von Foul-Problemen nicht wie gewohnt ins Spiel fand, spielte Malik Johnson an diesem Abend groß auf. Der nur 178 Zentimeter große Point Guard war am Ende mit 21 Zählern nicht nur Topscorer seines Teams, sondern führte seine Mannschaft sowohl mit acht Rebounds als auch sechs direkten Korbvorlagen in diesen Statistiken an (Effektivität 32). Stärkster Spieler auf Seiten der Gäste war Jeffrey Carroll. Der US-Amerikaner traf acht seiner insgesamt elf Drei-Punkte-Würfe und war mit 28 Zählern (Effektivität 35) bester Scorer auf dem Parkett.

Malik Johnson:

„In der ersten Halbzeit hatten wir wieder zu viele Ballverluste und haben Heidelberg zudem zu viele Offensiv-Rebounds gestattet. Wie schon die gesamte Saison über, waren für uns auch heute wieder die kleinen Dinge entscheidend, wie das Rebounding und gute Würfe herauszuspielen. Wenn uns das auf einem hohen Level gelingt, dann haben wir jedes Mal auch eine sehr gute Chance das Spiel zu gewinnen. In der zweiten Halbzeit haben wir genau das viel besser gemacht und konnten so unsere Führung immer weiter ausbauen und das Spiel gewinnen.“

Der Spielverlauf:

Beiden Teams war in der Anfangsphase die Bedeutung dieser Partie deutlich anzumerken. Während die Heidelberger vier Wurfversuche benötigten, um mit dem Dreier von Bennet Hundt ihre ersten Punkte der Partie zu erzielen, hatten sich die Baskets in den ersten 82 Sekunden des Spiels bereits zwei Ballverluste geleistet. Adrian Nelson, der wie in den letzten Spielen gemeinsam mit Johnson, Copeland, Wohlrath und Stanić die Startformation bildete, erzielte mit seinen beiden Zählern von der Freiwurflinie das 6:5 (3.). Die Gäste suchten in der Offensive immer wieder mit Erfolg Elijah Childs, der mit seinem Korberfolg einen 13:2-Run der Academics zum 18:8 (7.) abschloss. Die Baskets aber arbeiteten sich in die Partie hinein und kämpften sich bis zum Ende des Viertels wieder bis auf 17:23 heran.

Fünf schnelle Punkte von Marcel Keßen zu Beginn des zweiten Viertels ließen die Heidelberger erneut zweistellig in Führung gehen (28:17/11.). Doch auch diesmal blieben die Baskets dran und verkürzten durch den Dreier von EJ Onu wieder bis auf 29:32 (14.). Im Team von Coach Ingo Freyer lief nun einer richtig heiß. Jeffrey Carroll traf in etwas mehr als zwei Minuten seine Dreier zwei, drei und vier und bei noch 4:31 Minuten Restspielzeit in der ersten Hälfte lagen die Academics wieder mit 43:35 in Front. Wie schon im ersten Viertel war es auch diesmal ein Dreier von Karsten Tadda, der buchstäblich zur rechten Zeit kam und sowohl seinem Team als auch der Stimmung in der Arena erneuten Schwung gab. 66 Sekunden vor dem Gang in die Halbzeitpause glich Trey Woodbury per Dreier zum 45:45 wieder aus. Die Heidelberger aber konterten nochmals und durch Körbe von Abu Kigab und Bennet Hundt nahmen sie eine 49:45-Führung mit in die Kabine.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Bambergern nun, die Intensität in ihrem Spiel deutlich zu erhöhen. In der Verteidigung agierte man jetzt entschlossener und drehte den 47:50-Rückstand (21.) in gut fünf Minuten in eine 11-Punkte-Führung (66:55/16.). Vor allem Malik Johnson, der allein neun Punkte im dritten Viertel sammelte, nahm nun immer häufiger die Zügel in die Hand. Dem 19:5-Lauf ließen die Baskets einen weiteren 10:0-Run folgen und lagen knapp eine Minute vor Ende des dritten Abschnitts mit 76:58 vorne. Mit einem Dreier beendete Heidelbergs Bennet Hundt den Bamberger Lauf und sorgte für den 76:61-Zwischenstand nach diesem Viertel, welches mit 31:12 an die Bamberg Baskets ging.

Der Schlussabschnitt begann mit je zwei Dreiern auf beiden Seiten. Während Jeffery Carroll für die Gäste seinen mittlerweile sechsten und siebten Dreier einnetzte, hielt für die Baskets hier Kevin Wohlrath mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen dagegen (83:67/32.). Nach einer Auszeit von Arne Woltmann kam nun der große Auftritt von Malik Johnson. Hatte er im Spiel seines Teams bis hierher schon sehr ordentlich Regie geführt, übernahm er nun im Alleingang. In gerade einmal 35 Sekunden markierte er acht Punkte und sorgte beim 91:69 (34.) für die Vorentscheidung. Aufgrund einer starken zweiten Halbzeit stand am Ende ein verdienter 98:83- Erfolg für die Bamberg Baskets, die das Überschreiten der 100-Punkte-Marke an diesem Abend an der Freiwurflinie hatten liegenlassen (10 von 19/53%).

Das sagten die Coaches:

Ingo Freyer (Head Coach MLP Academics Heidelberg):

“Glückwunsch an Arne und seine Mannschaft zum Sieg. Bamberg hat am Ende verdient gewonnen. Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, eine höhere Führung herauszuspielen. Bamberg war schwach, aber wir haben auch nicht gut gespielt und so diese Chance nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann sieben, acht Minuten die katastrophal waren und dadurch kommt dann so ein Ergebnis zustande.”

Arne Woltmann (Head Coach Bamberg Baskets): 

„Nach einer zerfahrenen ersten Halbzeit, in der wir viele Fehler gemacht haben und auch viele Würfe nicht gut verteidigt haben, konnten wir es den Heidelbergern in der zweiten Halbzeit deutlich schwieriger machen. Wir waren dann auch ohne Ball viel aktiver, haben so immer wieder die Hand in die Pässe der Heidelberger bekommen und konnten dann auch etwas schneller spielen, was uns ein paar leichte Punkte gebracht hat. Insgesamt haben wir in der zweiten Halbzeit in der Offensive besser unsere Chancen genutzt und zudem die Ballverluste reduziert, was letztlich ausschlaggebend für den Sieg war.“ 

Bamberg Baskets vs. MLP Academics Heidelberg 98:83 (17:23 – 28:26 – 31:12 – 22:22)

Bamberg Baskets: Herzog 0, COPELAND 7, JOHNSON 21 (8 Rebounds, 6 Assists), NELSON 17, Tadda 10, WOHLRATH 8, Kamerić 0, Woodbury 16, Heckmann 1, Onu 9, STANIĆ 9 (3 Steals).

MLP Academics Heidelberg: WHALEY 6, Würzner 3, CHILDS 15 (8 Rebounds, 5 Assists), LASISI 3, Rietsch, VARGAS 4, Kigab 2, Keßen 11, Carroll 28, HUNDT 11.

Den kompletten Boxscore gibt es hier.

So geht es weiter:

Während die Basketball Bundesliga Pause macht, geht es am kommenden Wochenende für vier Teams um den ersten Titel der neuen Saison. Das SIEGMUND TOP FOUR um den BBL-Pokal steht auf dem Programm und im ersten Halbfinale treffen unsere Bamberg Baskets auf den Gastgeber und Titelverteidiger, den FC Bayern München Basketball. Tip-Off im BMW Park ist am Samstag um 14:00 Uhr (Live bei Dyn und im Bayerischen Fernsehen). Im zweiten Halbfinale stehen sich im Anschluss ab 17:30 Uhr ALBA BERLIN und ratiopharm ulm gegenüber. Das Finale um den BBL-Pokal steigt am Sonntag um 14:00 Uhr.