Bamberg Baskets verlieren deutlich in Rostock
Abermals mit leeren Händen müssen die Bamberg Baskets auch nach dem dritten Auswärtsspiel in Folge in der easyCredit Basketball Bundesliga die Heimreise nach Freak City antreten. Am Ostersonntag unterlag das Team von Head Coach Anton Gavel am 29. BBL-Spieltag mit 74:98 bei den ROSTOCK SEAWOLVES und war in der mit 4.150 Zuschauern gut gefüllten StadtHalle in Rostock bereits zur Pause beim Stand von 33:61 auf verlorenem Posten. (Fotos: Fotostand / Völker)
Gleich in den ersten Minuten untermauerten die Ostseestädter ihre Playoff-Ansprüche und führten nach etwas mehr als fünfeinhalb gespielten Minuten bereits zweistellig. Die Bamberger, die auf die verletzten Kyle Lofton (Schulter) und Ibi Watson (Hand) verzichten mussten, fanden hingegen in der gesamten ersten Spielhälfte nie zu ihrem Rhythmus und konnten den Rostockern letztlich nur zu einem absolut verdienten Sieg gratulieren.
Topscorer der SEAWOLVES war Bryce Hamilton mit 21 Punkten. Bei den Bamberg Baskets punkteten Ronaldo Segu (17) und Noah Locke (16) am besten.
„Das war ein schlechter Tag für uns. Von den insgesamt 98 Punkten haben wir in der ersten Hälfte bereits 61 kassiert und dann wird es natürlich ganz schwer, wieder zurückzukommen. Nachdem es am Anfang nicht lief, kommt dann logsicherweise auch ein wenig Verunsicherung dazu, während der Gegner immer mehr an Selbstvertrauen gewinnt. Wenn wir sie dann auch einmal gut verteidigt haben, haben sie auch die schweren Würfe getroffen. Wir müssen es jetzt wieder schaffen, die Energie vom Beginn des Spiels an aufs Feld zu bringen, denn nur dann hat man auch eine Chance, Spiele zu gewinnen.“
Der Spielverlauf:
Gerade einmal 2:46 Minuten war in der Partie der Bamberg Baskets bei den ROSTOCK SEAWOLVES gespielt, als Head Coach Anton Gavel bereits seine erste Auszeit nehmen musste (0:7/3.). Während die im rosafarbenen Outfit angetretenen Gastgeber mit extrem viel Feuer in die Partie starteten, taten sich die Bamberger schwer und kamen erst nach 3:12 Minuten durch Noah Locke zu ihren ersten Punkten. Das erste Bamberger Timeout zeigte jedoch keinerlei Wirkung und da die Hausherren ihren Lauf nahtlos fortsetzten, war 2:47 Minuten vor dem Ende des ersten Abschnitts die zweite Bamberger Auszeit unumgänglich (4:19/8.). Mit diesem 15-Punkte-Rückstand endete dann auch das erste Viertel (11:26).
Die ersten beiden Minuten des zweiten Abschnitts verliefen ausgeglichen (17:30), ehe die Rostocker zu ihrem zweiten 10:0-Run in diesem Spiel ansetzten und Mitte des zweiten Viertels so noch weiter davonzogen (17:40/15.). Zehn der insgesamt 18 Dreipunktewürfe der Rostocker fanden in der ersten Halbzeit den Weg in den Korb (bei Bamberg waren es nur 4 von 12) und da auch die insgesamte Trefferquote mit 59:39 Prozent klar zugunsten der Gastgeber ausfiel, konnten die SEAWOLVES ihren Vorsprung bis zur Pause auf 33:61 vergrößern.
In der zweiten Hälfte dauerte es keine zweieinhalb Minuten, ehe die Rostocker den Vorsprung auf 30 Zähler erhöht hatten (35:65/23.). Nachdem Pedro Bradshaw das Dutzend der erfolgreichen Rostocker Dreier beim 44:76 (27.) vollgemacht hatte, sprach während der folgenden Bamberger Auszeit ein Blick auf die Spielstatistik Bände. 3:19 Minuten vor dem Ende des dritten Abschnitts lagen die Hausherren mit 32 Zählern vorne und führten in der Kategorie Effektivität mit 100:42! Beim Stand von 51:82 aus Bamberger Sicht ging es in den Schlussabschnitt.
Diesen konnten die Bamberger mit 23:16 für sich entscheiden und somit auch die zweite Halbzeit der Partie mit 41:37 gewinnen. Am in jeder Hinsicht souveränen und völlig verdienten Start-Ziel-Sieg der Rostocker änderte dies jedoch nichts mehr.
Trainerstimmen:
Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):
"Glückwunsch an Przemyslaw und seine Mannschaft zu diesem absolut verdienten Sieg. Ich glaube, dass wir in den Spiegel schauen und uns dann fragen müssen, ob wir heute genug Professionalität und auch Einstellung in dieses Spiel gebracht haben. Nach dem ersten Viertel mit 11:25 zurückzuliegen, nur vier Fouls genutzt zu haben - das ist einfach eine softe Vorstellung, und zwar defensiv genauso wie offensiv. Wir haben es im ersten Viertel kein einziges Mal an die Freiwurflinie geschafft und sind mit der Physis der Rostocker einfach nicht klargekommen. Es kann nicht sein, dass eine Mannschaft, die am Donnerstag noch gespielt hat, mehr Energie aufs Feld bringt als wir. Das Spiel heute war nach der ersten Halbzeit bereits entschieden und so brauchen wir über die zweite Halbzeit, in der wir wenigsten ein bisschen was gezeigt haben, nicht mehr zu reden.“
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach ROSTOCK SEAWOLVES):
„Ich will eine Sache sagen: Die Gruppe an Spielern ist außergewöhnlich. Trotz aller Hürden und Widerstände während der Saison wie Verletzungen usw. ist diese Gemeinschaft mental äußerst stark - und wir werden von Spiel zu Spiel besser. Es ist mir eine Ehre, dieses Team zu coachen. Dieses Spiel gehört dazu. Vor 72 Stunden hatten wir ein Spiel, sind mit Kleinbussen gefahren und wir haben heute trotzdem mit so viel Energie gespielt. So etwas gibt es selten im Profisport.“
ROSTOCK SEAWOLVES vs. Bamberg Baskets 98:74
(26:11 – 35:22 – 21:18 – 16:23)
ROSTOCK SEAWOLVES:
- Lewis 16
- BAGGETTE 6 (7 Assists)
- Aidenojie 0
- HARTWICH 8
- OSBORNE 6 (7 Rebounds)
- Drews 14
- HAMILTON 21
- Hamann 1
- Theis 10
- PEARSON 14
- Bradshaw 13
Bamberg Baskets:
- LOCKE 16
- KUKU 0
- Feazell 7
- Tadda 3
- SEGU 17 (5 Assists)
- Wohlrath 0
- Horvath 6
- Petković 8
- Moller 0
- KRIMMER 9
- STANIĆ 8 (8 Rebounds)
Ausblick:
Nach drei Spielen in fremder Halle sieht der 30. Spieltag in der easyCredit BBL für die Bamberg Baskets wieder ein Heimspiel vor. Zu Gast am kommenden Freitag (25. April) in der BROSE ARENA ist dann die bereits abgestiegene BG Göttingen. Tip-Off zur Partie gegen die Veilchen ist um 20:00 Uhr. Tickets sind im Online-Ticketshop oder natürlich auch direkt im Freak City Store direkt unter der BROSE ARENA zu bekommen. Auf dem Weg zum BBL-Rekordspieler wird das Spiel gegen die Niedersachsen für Bambergs Kapitän Karsten Tadda die 636. BBL-Partie seiner Karriere sein.