Baskets verlieren Heimauftakt gegen Oldenburg

Foto: Daniel Löb

Über 5.000 Zuschauer und eine atemberaubende Stimmung hatten sich die Bamberg Baskets für ihr erstes von Motor-Nützel präsentiertes Heimspiel der Saison in der BROSE ARENA gewünscht und sie wurden nicht enttäuscht. Um genau zu sein: 5.120 Fans waren am 5. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga zum Spiel ihres Teams gegen die EWE Baskets Oldenburg gekommen, um ihre Mannschaft über 40 Minuten lautstark zu unterstützen. Mit einem Bamberger Heimsieg wurde es aber leider dennoch nichts. Das Team von Head Coach Oren Amiel unterlag den Niedersachsen mit 83:92 (48:53). Beste Bamberger Punktesammler waren Zach Copeland mit 22 Zählern, gefolgt von Justin Gray und Trey Woodbury mit jeweils 16 Punkten. Bei den Gästen dominierte DeWayne Russell, der am Ende 25 Punkte und eine Effektivität von 28 auf den Statistikzettel stehen hatte.

Trey Woodbury:

„Es hat einfach nur Spaß gemacht, hier in dieser Atmosphäre vor unseren Fans zu spielen. Schon jetzt liebe ich unsere Fans, denn sie haben unsere Erwartungen an das erste Heimspiel bei weitem übertroffen. Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir ihnen keinen Heimsieg schenken konnten, aber ich glaube, wir haben phasenweise ganz ordentlich gespielt und deshalb hoffe ich, dass unsere Fans auch weiterhin so zahlreich in die Halle kommen werden und uns auch weiterhin so großartig unterstützen.“

Der Spielverlauf

Sichtlich beeindruckt von der unglaublichen Atmosphäre in der BROSE ARENA starteten die Bamberg Baskets in das 585. Bundesliga Spiel von Kapitän Karsten Tadda. In den ersten 2:29 Minuten wollte kein Bamberger Wurf den Weg in den Korb finden und so lag man mit 0:7 in Rückstand. Fast dreieinhalb Minuten waren bereits vergangen, als Filip Stanic auf Zuspiel von Zach Copeland per Alley-Oop die ersten Bamberger Punkte der Partie erzielen konnte. In einer Auszeit (2:12/5.) forderte Head Coach Oren Amiel sein Team auf, nicht so ängstlich zu Werke zu gehen. Vor allem Justin Gray nahm sich das zu Herzen und mit drei erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen brachte er die Baskets beim 16:19 (8.) wieder zurück ins Spiel. Auf Seiten der Gäste zeigte DeWayne Russell bereits im ersten Viertel seine ganze Klasse. In nicht einmal sieben Minuten Spielzeit erzielte er neun Punkte und brachte es bis zum 21:24 nach dem ersten Viertel auf eine Effektivität von 11.

Mit viel Schwung und der unbeschreiblichen Unterstützung ihrer Anhänger starteten die Baskets stark ins zweite Viertel. Nachdem Zach Copeland, der in der ersten Halbzeit bereits 17 Zähler erzielen konnte, per Dreier auf 33:36 (15.) verkürzen konnte, hatte Adrian Nelson kurz darauf sogar die Möglichkeit, die Partie auszugleichen. Nach seinem Korberfolg mit Foulspiel, vergab er jedoch den Bonusfreiwurf. Filip Stanic und auch Adrian Nelson hatten kurze Zeit später sogar jeweils die Chance, ihr Team erstmals in Front zu bringen, doch beide vergaben diese Gelegenheiten. Bis zum Dunk von EJ Onu, 81 Sekunden vor der Halbzeit, blieb die Partie richtig knapp (46:48), ehe die Gäste dann doch mit einer kleinen Führung (48:53) in die Kabine gehen konnten.

Wie schon zu Beginn des Spiels erhöhten die Oldenburger auch anfangs der zweiten Halbzeit die Physis in ihrem Spiel. Aus dem 50:52 (22.) machte die Mannschaft von Trainer Pedro Calles in nur 97 Sekunden eine deutliche Führung (50:61). Eine Bamberger Auszeit konnte den Lauf der Gäste zwar etwas einbremsen, dennoch bauten DeWayne Russell & Co. ihren Vorsprung über 55:71 (27.) bis auf 62:78 nach dem 3. Viertel aus.

Russell und noch einmal Russell … so begann das Schlussviertel und die Baskets fanden sich nach zwei weiteren Dreiern des Oldenburger Point Guards mit 62:84 (33.) im Hintertreffen. Der Stimmung in der Halle tat dieser Zwischenstand – es war der höchste Bamberg Rückstand in der gesamten Partie – jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil! Die Fans auf der neuen Südtribüne schienen nochmals einen draufzupacken und rissen so die gesamte Arena und ihr Team noch einmal mit. Die Einwechslung von Lukas Herzog (bester Plus-Minus-Wert im Team mit +11) brachte nochmals frischen Wind ins Baskets-Spiel. Dem Poster-Dunk von Trey Woodbury, 3:22 Minuten vor dem Ende zum 72:89, folgte ein 10:0-Lauf der Bamberger zum 82:89, doch bei einer Restspielzeit von hier nur noch 51 Sekunden, ließen sich die Oldenburger den letztlich verdienten Auswärtssieg in Freak City nicht mehr nehmen.

Das sagten die Coaches:

Pedro Calles (Head Coach EWE Baskets Oldenburg):

„Wir haben das Spiel am Ende nicht mit der nötigen Intensität zu Ende gespielt, so wie wir es eigentlich tun wollten und wie wir es uns eigentlich auch vorgenommen hatten. Durch einige Verletzungen sind wir auch etwas aus dem Rhythmus gekommen, aber ich möchte meinen Spielern dennoch zu diesem Sieg hier in Bamberg gratulieren, denn hier zu gewinnen, ist nie einfach. Jetzt müssen wir es schaffen, für 40 Minuten konstant unser Spiel zu spielen. Der nächste Schritt dahin ist das Training am Sonntag.“

Oren Amiel (Head Coach Bamberg Baskets):

„Die Atmosphäre hier in der Halle heute war großartig. Auch als wir deutlich zurücklagen, haben uns unsere Fans nie aufgegeben und wir konnten uns am Ende auch noch einmal etwas zurückkämpfen. Man hat aber auch gesehen, dass die EWE Baskets deutlich mehr Möglichkeiten und Physis in ihrem Spiel besitzen. Nichtsdestotrotz sind solche Spiele und auch die Herausforderung, sich auf diesem Level wieder heranzukämpfen gut und wichtig für unsere Mannschaft. Unser junges Team muss derartige Situationen wie zu Beginn beider Halbzeiten erleben, um sie letztlich dann auch verstehen zu können. Insofern haben wir heute zwar ein Spiel verloren, aber wir werden sicherlich unsere Lehren für die weiteren Spiele daraus ziehen.“

Bamberg Baskets vs. EWE Baskets Oldenburg 83:92 (21:24 – 27:29 – 14:25 – 21:14)

Bamberg Baskets: GRAY 16, Herzog 3, Copeland 22, JOHNSON 2, NELSON 5, TADDA 6, Wohlrath 6, Kameric, Woodbury 16, ONU 5, Stanic 2.

EWE Baskets Oldenburg: SCHOORMANN 2, Chapman 5, DiLEO 6, RUSSELL 25, Foster, IZUNDU 8, Agbakoko 3, Harms, Manning 20, Wank 3, WILLIAMS 12, Ogbe 8.

Der komplette Boxscore ist leider noch nicht verfügbar.

So geht es weiter:

Sonntag in einer Woche steht für die Bamberg Baskets das nächste Spiel in der easyCredit Basketball Bundesliga auf dem Programm. Am Sonntag, 5. November ist man dann um 15:30 Uhr bei den MLP Academics in Heidelberg zu Gast.