Geschichte
Gründung
Nachdem Anfang der 50er Jahre der Basketball in Deutschland immer populärer wurde, gab es auch in Bamberg vermehrt die Idee eine eigene Basketballabteilung zu gründen. Umgesetzt wurde der Gedanke dann im Jahr 1955. Winfried Potrykus stellte den Gründungsantrag beim 1. FC 01 Bamberg. Der wurde bewilligt, womit der 1. FC 01 Bamberg zur Basketballsaison 1956/57 in der Bezirksliga starten konnte.
1970
AUFSTIEG
Das Jahr 1970 markiert einen der wichtigsten Knotenpunkte in der langen Bamberger Basketballgeschichte. Schließlich wurde mit dem Aufstieg in die Basketballbundesliga der Grundstein für viele spätere Erfolge gelegt. Dafür musste aber zuerst der BC Darmstadt geschlagen werden. Zum entscheidenden Rückspiel reisten damals ungefähr 500 Fans nach Darmstadt an und sorgten mit ihrer Unterstützung dafür, dass Bamberg den 23-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel nicht mehr aus der Hand gab. Anschließend brachen bei den Fans und den Spielern alle Dämme. Es flogen die ersten Sektkorken bereits nach Abpfiff auf dem Spielfeld und es wurde ausgiebigst gefeiert.
1992
DEUTSCHER POKALSIEGER
Im Jahr 1992 konnte das geschehen, was sich wohl nur wenige bei der Gründung 1955 erträumt hatten: Der erste nationale Titel einer Bamberger Basketballbundesligamannschaft war zum Greifen nahe. Dafür musste allerding zuerst ein drei Punkte Rückstand aus dem Hinspiel gegen Ludwigsburg aufgeholt werden. In der altehrwürdigen Graf-Stauffenberg-Schule lieferten die Bamberger die notwendige starke Leistung ab und brachten sich somit auf die Siegerstraße. Dennoch blieb es bis kurz vor Schluss spannend. Die Ludwigsburger starteten eine Aufholjagd, allerdings blieb beim letzten entscheidenden Wurf der Ball zwischen Korb und Brett stecken. Als der TTL Bamberg dann den anschließenden Sprungball gewann, fielen in der Halle alle Hemmungen und die Fans stürmten den Court. Bamberg holte mit dem 74:68 Sieg den ersten nationalen Titel nach Freak City.
2003
DEUTSCHER VIZEMEISTER
Sportlich stand die Spielzeit 2002/2003 unter sehr guten Bedingungen, dennoch gab es viele Sorgen. Der Standort Bamberg bangte um seine Bundesligalizenz, denn bereits zu Saisonbeginn wurde klar, dass der Hauptsponsor abwandern würde. Zum Glück konnte dann jedoch ein neuer Hauptsponsor akquiriert werden, der sportlichen Erfolg konnte wieder in den Fokus rücken. Nach einer soliden Saison und Platz fünf in der Hauptrunde, hatte sich Bamberg den besten Basketball für die Playoffs aufgehoben. Dementsprechend waren Köln und die favorisierten Bonner nur Durchgangsstationen auf dem Weg ins Finale. Dort reichte es dann aufgrund von Pech und der dünnen Personaldecke nicht zum ganz großen Wurf. Dennoch wurde mit der Vizemeisterschaft die Lust auf den ersten Meistertitel erst so richtig entfacht.
2005
DEUTSCHER MEISTER
Nach zwei gescheiterten Finalserien sollte 2005 endlich der erste Meistertitel nach Bamberg geholt werden. In einem sehr ausgeglichenen Spiel war es am Ende ausgerechnet Derrick Taylor, der die zwei entscheidenden Freiwürfe verwandelte und damit die Meisterschaft klar machte. Taylor war zu dem Zeitpunkt bereits über 40 Jahre und hatte seine eigene aktive Karriere eigentlich bereits vor der Saison beendet. Nur aufgrund der großen Verletzungssorgen im Bamberger Kader kehrte er überhaupt zurück und ließ mit seinen Treffern Freak City förmlich explodieren. Anschließend gab es auf dem Court, auf den Rängen aber auch in der Bamberger Innenstadt, wo das Spiel live auf einer Großbildleinwand übertragen wurde, kein Halten mehr.
2007
DEUTSCHER MEISTER
Insbesondere nach dem bitteren Halbfinal-Aus 2006 galt es ein Jahr später erneut eine gute Hauptrunde zu spielen, um sich so eine starke Ausgangsposition für die anstehenden Playoffs zu sichern. Mit einem soliden dritten Platz wurde dies realisiert. Nachdem man sich im Viertelfinale knapp gegen Bonn durchsetzen konnte, schlug man anschließend auch Ludwigsburg und schaffte den Weg ins Finale. In dieser Finalserie warteten die Artland Dragons Quakenbrück, die als Favoritenschreck unter anderem den Hauptrundensieger Berlin ausgeschaltet hatten. In stets knappen und umkämpften Partien konnte sich Bamberg am Ende durchsetzen und gewann die Serie mit 3:1 – die zweite deutsche Meisterschaft war unter Dach und Fach.
2010
DEUTSCHER POKALSIEGER
Im Jahr 2010 war es das Ziel, den neugeschaffenen Pokalwettbewerb als Ligapokal der ersten Basketball Bundesliga direkt nach Freak City zu holen. Nachdem man mit viel Leidenschaft das Finale erreicht hatte, galt es noch die Deutsche Bank Frankfurt Skyliners auszuschalten. Die besondere Schwierigkeit war hier der Heimvorteil der Frankfurter. So wurde das Spiel in der Ballsporthalle Frankfurt ausgetragen. In einem spannungsgeladenen Finale ließ sich Bamberg davon aber nicht aufhalten und holte am Ende mit einem unfassbar knappen 76:75 zum zweiten Mal den BBL-Pokal ins Frankenland.
2010
DEUTSCHER MEISTER
In der Saison 2009/2010 war es endlich soweit: die Chance das erste Double der Vereinsgeschichte zu gewinnen war in greifbarer Nähe. Dieses Ziel führte für Chris Fleming und seine Truppe jedoch nur über einen Sieg gegen die Deutsche Bank Skyliners Frankfurt. Diese machten es Bamberg jedoch enorm schwer, so musste das alles entscheidende fünfte Finalspiel für die Entscheidung herhalten. Zum Glück für ganz Oberfranken konnte sich Bamberg hier durchsetzen und behielt letztlich die besseren Nerven. In einem absoluten Herzschlagfinale setzte man sich am Ende mit 72:70 durch und ließ die 6.800 Fans in der ausverkauften Arena toben.
2011
DEUTSCHER POKALSIEGER
Nach dem Sieg im Vorjahr galt es mit aller Kraft den Titel zu verteidigen, um auch weiterhin vom Double träumen zu dürfen. Einen besonderen Reiz hatte der Wettbewerb auch daher, weil Bamberg als Gastgeber fungierte und sich somit der Unterstützung tausender Freaks sicher sein konnte. In einem engen Match, untermalt von einer atemberaubenden Atmosphäre, besiegte Bamberg die New Yorker Phantoms Braunschweig mit 69:66. Somit konnte man sich dann in der heimischen Arena von euphorisierten Fans als Cupverteidiger feiern lassen.
2011
DEUTSCHER MEISTER
Durch das Double im Vorjahr war es das unausgesprochene Ziel, dieses zu verteidigen. Als dann bereits der Pokalsieg unter Dach und Fach gebracht wurde, stand nur noch ALBA BERLIN zwischen den Bambergern und dem Ziel, den vierten Meisterpokal nach Freak City zu bringen. In einer an Spannung nicht zu überbietenden Finalserie, war bis in das letzte Viertel des fünften Spiels hinein alles offen. Erst zwei Distanzwürfe in der Schlussphase von John Goldsberry und Brian Roberts konnten die Partie entscheiden und machten die Arena zu einem Tollhaus. Am Ende gewann Bamberg mit 72:65.
2012
DEUTSCHER POKALSIEGER
Mit einer breiten Brust nach den zwei Pokalsiegen in den Vorjahren, galt es auch 2012 erneut zu triumphieren. Nach einem spannenden Halbfinale gegen ratiopharm ulm, musste man im Finale gegen die Telekom Baskets Bonn bestehen. Dabei konnten die Bonner sich der Rückendeckung ihrer Fans sicher sein, da das Final Four in Bonn ausgetragen wurde. Bamberg ließ im Finale allerdings nichts anbrennen – dank eines starken Marcus Slaughter war der Pokalsieg perfekt und das dritte Double in Folge in greifbarer Nähe.
2012
DEUTSCHER MEISTER
Als erstes Team in Deutschland, hatte Bamberg die Chance im dritten Jahr in Folge das Double perfekt zu machen, also den Threepeat zu schaffen. In einer starken Finalserie führte man bereits mit 2:0 vor dem dritten Spiel in der heimischen Arena. Diese Partie stand jedoch, anders als die zuvor, von Beginn an auf Messers Schneide. Den absoluten Höhepunkt erreichte das Finale wenige Sekunden vor Schluss, als Tibor Pleiß nach einem sensationellen Pass von Brian Roberts zum Dunk ansetzte und die sechste Meisterschaft scheinbar perfekt machte. Allerdings kamen die Ulmer sieben Sekunden vor dem Ende noch auf einen Zähler heran. In einem absoluten Nervenkrimi konnte sich Bamberg am Ende dennoch mit 97:95 durchsetzen.
2013
DEUTSCHER MEISTER
Nachdem sich Brose Bamberg bereits im Viertelfinale des Pokals verabschiedet hatte, galt es auf Wiedergutmachung zu setzen und nach dem vierten Meistertitel in Folge zu greifen. Nach einer spannenden Serie im Halbfinale gegen Bayern München qualifizierte man sich für das Finale gegen die EWE Baskets Oldenburg. Nach einer souveränen 2:0 Führung aus den ersten beiden Spielen war das dritte Finalspiel erneut nichts für schwache Nerven. Erst 0,9 Sekunden vor Schluss rettete sich Bamberg in die Verlängerung. In dieser behielt die Mannschaft von Chris Fleming die Oberhand und erkämpfte sich einen 91:88-Sieg. Damit holte man bereits den sechsten Meistertitel nach Oberfranken.
2015
DEUTSCHER MEISTER
Die Saison stand unter dem Motto der kompletten Neustrukturierung. Sowohl der Trainerstab als auch nahezu der komplette Kader wurden ausgetauscht. Darum stapelte man etwas tiefer und schrieb lediglich das Halbfinale als Saisonziel aus. Dies wurde jedoch nicht nur erreicht, sondern bei weitem übertroffen. In einer spannenden Finalserie gegen Bayern München holte man im ersten Jahr unter Andrea Trinchieri direkt den Titel. Dies war jedoch ein hartes Stück Arbeit, denn trotz einer stabilen Halbzeitführung kamen die Münchener kurz vor Schluss auf zwei Punkte ran. Im direkten Gegenschlag verwandelte Robinson dann jedoch die Beiden entscheidenden Freiwürfe und ließ die Anspannung reiner Begeisterung weichen! Brose Bamberg krönte sich zum siebten Mal zum deutschen Meister und läutete eine weitere Ära des Erfolgs ein.
2016
DEUTSCHER MEISTER
Auch das zweite Jahr unter Chefcoach Trinchieri war eine Ansammlung vieler sportlicher Superlative. So schaffte es Bamberg die Playoffs ohne eine einzige Niederlage zu überstehen, was bisher nur ALBA BERLIN und Bayer Leverkusen gelungen war. Während das zweite Spiel ein wahrer Nervenkitzel war, gestaltete Brose das dritte entscheidende Finale wieder sehr eindeutig und souverän. Man setzte sich schlussendlich mit 92:65 gegen überforderte Ulmer durch und ließ in der ausverkauften Arena niemals Zweifel daran aufkommen, wer letztendlich den Meisterpokal in die Höhe recken würde.
2017
DEUTSCHER POKALSIEGER
Nach zwei Meisterschaften in den vorrangegangenen Saisons galt es auch im Pokal endlich die Durststrecke der letzten Jahre zu überwinden und sich wieder zum Deutschen BBL-Pokalsieger zu krönen. Dafür musste im Finale in Berlin allerdings der FC Bayern München Basketball ausgeschaltet werden. Nach einer souveränen ersten Halbzeit schien den Bambergern zu Ende immer mehr die Konzentration abhanden zu kommen. So kamen die Münchener 25 Sekunden vor Schluss bis auf einen Punkt heran. Letztlich entschieden zwei Freiwürfe von Darius Miller das Herzschlagfinale für die Bamberger Jungs.
2017
DEUTSCHER MEISTER
Nach einer Saison voller Verletzungssorgen und einem bis obenhin vollgepackten Spielplan, waren die Erwartungen vor der Finalserie gedämpft. Es stand die Frage im Raum, ob die Truppe von Trinchieri fit und vor allem hungrig genug auf einen weiteren Titel sei. All diese Zweifler ließ das Team um Daniel Theis allerding schnell verstummen. Nach zwei absolut souveränen Auftritten schaffte Bamberg auch im dritten Spiel der Serie einen 76:58 Sieg gegen die EWE Baskets Oldenburg. Damit konnte man einen perfekten Sweep setzen und gewann die Serie mit 3:0. Der Titel bedeutete die neunte Meisterschaft und machte nach fünf Jahren endlich wieder das Double perfekt.
2019
DEUTSCHER POKALSIEGER
Nach einer eher ernüchternden Vorsaison sollte wieder ein Erfolgserlebnis her. Dass dies nur über die richtige Einstellung erreicht werden konnte, war allen Spielern von Beginn an klar. Somit entwickelt sich vom Sprungball weg ein wahrer Pokalfight, in dem sich die Bamberger mit bis zu neun Punkten absetzen konnten. Die Gäste aus Berlin kamen jedoch ihrerseits zurück und gingen kurz vor Schluss mit 80:82 in Führung. Der überragende Nikos Zisis war es dann, der 2,4 Sekunden vor Ende seinen insgesamt fünften Dreier versenkte und Freak City damit in völlige Ekstase verfallen ließ.