easyCredit BBL

BMA365 Bamberg Baskets gegen den Vizemeister auf verlorenem Posten

28.12.2025

Nach zuletzt zwei Siegen in Serie haben die BMA365 Bamberg Baskets am 12. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga wieder eine Niederlage einstecken müssen. Gegen den deutschen Vizemeister ratiopharm ulm unterlag das Team um Mannschaftskapitän Ibi Watson am Samstagabend mit 83:106 (35:53). Die 5.700 Zuschauer in der ausverkauften BROSE ARENA sahen eine ausgezeichnet eingestellte Ulmer Mannschaft, der es mit einer Zonenpressverteidigung immer wieder gelang, dem Bamberger Spiel die gefürchtete Geschwindigkeit zu nehmen. Zudem hatten mehrere Ulmer Werfer einen Sahnetag erwischt. Insgesamt fanden 17 der 27 Ulmer Dreipunktewürfe (= 63%) den Weg in den Bamberger Korb. (Fotos: Daniel Löb)

Besonders heiß präsentierte sich Mark Smith. Der US-Amerikaner traf 7-mal von hinter der 6,75-Meter-Linie und war mit 29 Punkten Topscorer des Spiels sowie mit 9 eingesammelten Abprallern auch bester Rebounder. Bester Punktesammler in Reihen der BMA365 Bamberg Baskets war Cobe Williams mit 14 Punkten, auf einen zweistelligen Effektivitätswert brachte es im Team von Head Coach Anton Gavel jedoch nur ein Akteur. EJ Onu kam mit 10 Zählern und 5 geblockten Würfen auf eine Effektivität von 12.

„Der Knackpunkt im Spiel heute war, dass Ulm einfach aggressiver und physischer war als wir. Wir haben es ihnen ermöglicht, in der ersten Halbzeit viel Selbstvertrauen aufzubauen. Da sind wir nicht in unsere Plays reingekommen. Im dritten Viertel hatten wir dann zwar einen Lauf, aber wir lagen dennoch zweistellig zurück. Mit dem angesprochenen Selbstvertrauen haben sie dann wieder ein paar Würfe getroffen und wir liefen weiter nur hinterher, weil wir heute ganz einfach gesagt an beiden Enden des Feldes nicht aggressiv genug gespielt haben.“
Zach Ensminger (BMA365 Bamberg Baskets)

Der Spielverlauf:

Die Bamberger benötigten einen Moment, um vor restlos ausverkauftem Haus ins Spiel zu finden. 2:22 Minuten waren bereits gespielt, als Richard Balint mit einem Dreier (3:4/3.) die ersten Bamberger Punkte der Partie erzielen konnte. Wenig später sorgte dann Cobe Williams mit einem Vier-Punkte-Spiel für die erste Bamberger Führung (9:8/4.). Schon hier aber offenbarte die Bamberger Verteidigung ungewohnte Schwächen und ließ die Ulmer immer wieder zu einfachen Korberfolgen kommen. Offensiv konnte man jedoch dagegenhalten, denn zunächst fielen die Dreier und so lag man nach dem erfolgreichen Distanzwurf von Austin Crowley zum 16:16 (7.) gleichauf. In den kommenden nicht einmal 60 Sekunden zogen die Ulmer mit einem 7:0-Lauf erstmals davon (16:23/8.) und hatten auf Bamberger Seite mit ihrer Verteidigung zu diesem Zeitpunkt schon vier Ballverluste forciert. Christian Sengfelder erhöhte den Ulmer Vorsprung nochmals (18:28/9.), ehe Moritz Krimmer mit einem Dreier den 21:26-Zwischenstand nach dem ersten Viertel erzielen konnte. 

Der Start ins zweite Viertel gehörte nun den Hausherren. Großartig unterstützt von den eigenen Fans kamen Ibi Watson & Co. nun wieder heran. Nahezu die exakt gleiche Zeitspanne, die die Fans zu Beginn auf die ersten Zähler warten mussten, nutzten die Bamberger hier, um nach Dreier und erfolgreichem Sprungwurf ihres Mannschaftskapitäns auf 27:28 (13.) zu verkürzen. Plötzlich aber ging nichts mehr und die Ulmer zogen abermals in Windeseile (es dauerte hier nicht einmal zwei Minuten) davon. Mit einem 13:0-Run, darunter drei Dreier von Tobias Jensen, setzten sich die Ulmer wieder ab (27:41/15.). Bis zur Halbzeitpause konnten die Gäste ihre Führung sogar noch ein klein wenig weiter ausbauen, da sie ihre Chancen in der Offensive hochprozentig nutzten (58% Trefferquote aus dem Feld, 64% Trefferquote bei den Dreiern). Zudem ließ die Ulmer Verteidigung kein Bamberger Tempo-Spiel zu und zwang die Gastgeber ein ums andere Mal in schwierige Situationen (9 Ballverluste in der ersten Halbzeit) und Abschlüsse. Beim Stand von 35:53 ging es in die Halbzeitpause. 

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Wie schon in Viertel Nummer zwei starteten die Bamberger auch nach der Pause gut. Nach zwei Dreiern in Folge von Cobe Williams brannte die Arena zu Beginn des dritten Viertels plötzlich wieder so richtig (43:56/23.) und Ulms Coach Ty Harrelson musste per Auszeit erst einmal die Bremse ziehen. Die Bamberger blieben jetzt dran und dank zwei verrückter Abschlüsse von Zach Ensminger war man bis auf 50:57 (26.) wieder dran. Nach zwei verworfenen Freiwürfen von Teo Milicic hätte man sogar die Möglichkeit haben können, noch weiter zu verkürzen, doch den Ball nach dem vergebenen Freiwurf angelte sich Ulms Christopher Ledlum, der Christian Sengfelder so den Dreier zum 50:60 auflegen konnte. Jetzt waren die Gäste wieder am Drücker. Angeführt von Mark Smith, der allein im dritten Viertel 14 seiner insgesamt 29 Punkte erzielte, gelang es den Ulmern, ihren Vorsprung wieder in Richtung Halbzeit-Niveau zu schrauben. Beim Stand von 61:76 ging es in die letzten zehn Minuten.  

Hier brauchten die Ulmer gerade einmal drei Minuten, um endgültig für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit einem 12:0-Lauf zum Start in den Schlussabschnitt zog man auf 61:88 (33.) davon und sorgte bereits hier für die Vorentscheidung. Christian Sengfelder war es an alter Wirkungsstätte dann vorbehalten, gut zwei Minuten vor dem Ende mit einem Drei-Punkte-Spiel die Ulmer Punktausbeute dreistellig zu machen. Mit 83:106 unterlagen die BMA365 Bamberg Baskets am Ende dem deutschen Vizemeister, der auch ohne Nelson Weidemann und Thomas Klepeisz zu einem insgesamt hoch verdienten und damit vierten BBL-Sieg in Folge kam. 

Ty Harrelson (Head Coach ratiopharm ulm):

„Glückwunsch an unsere Spieler. Sie waren heute sehr fokussiert und haben mit viel Energie gespielt. Die erste Halbzeit haben wir sehr stark begonnen, was heute der Schlüssel in diesem Spiel war. Natürlich haben wir auch den Ball heute sehr gut geworfen, was dir immer hilft und was uns in letzter Zeit nicht immer so gut gelungen war. Alles in allem hat uns das Rebounding, unser Teamspiel, mit dem wir freie Würfe herausgespielt haben und auch so manch schwieriger Wurf, der gefallen ist, das Spiel gewonnen – natürlich in Kombination mit unserer Verteidigung. Mit unserer Presse konnten wir ihren Angriff verlangsamen und sie auch zum ein oder anderen frühen Wurf zwingen.“

Anton Gavel (Head Coach BMA365 Bamberg Baskets):

„Glückwunsch an Ulm zum Sieg. Wir waren heute nicht in der Lage, ihre Physis zu matchen. 106 Punkte und deren Dreierquote sind ein Beleg, dass wir nicht gut verteidigt haben und am Wurf nahezu immer die Hände unten hatten. Defensiv haben wir sie nie stoppen können, außer vielleicht zu Beginn des dritten Viertels, als wir erstmals etwas aggressiv gespielt hatten. Ansonsten sind wir im Spiel immer nur dem Rückstand hinterhergelaufen. Auch mit unserer Offensive konnten wir uns nicht durchsetzen. Wir haben vieles nicht richtig gemacht und so sind unsere Abschlüsse immer in schwierigen und hart verteidigten Würfen geendet und so verliert man dann am Ende auch so deutlich dieses Spiel.“

BMA365 Bamberg Baskets vs. ratiopharm ulm 83:106
( 21:26 – 14:27 – 26:23 – 22:30 )

BMA365 Bamberg Baskets:

  • Ensminger 5 (Assists)
  • WATSON 6 (Rebounds)
  • Döntgens 6
  • DEMONIA 4 (3 Steals)
  • BALINT 11
  • Petković 8
  • WILLIAMS 14
  • Krimmer 3
  • Keppeler 4 (2 Blocks)
  • ONU 10 (5 Blocks)
  • Höllerl 0
  • Crowley 10

ratiopharm ulm: 

  • Ledlum 14
  • Diakite 0
  • JENSEN 12
  • OSBORNE 9
  • SMITH 29 (9 Rebounds)
  • SIMON 8 (5 Assists, 3 Steals)
  • ANIGBATA 9
  • Garavaglia 8
  • Sengfelder 17
  • Milicic 0

Ausblick:

„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“ Das Zitat des ehemaligen deutschen Fußball-Nationalmannschaftstrainers Sepp Herberger trifft den Spielplan der BMA365 Bamberg Baskets um den Jahreswechsel auf den Kopf. Nur drei Tage nach dem Heimspiel gegen Ulm steht dem Team von Head Coach Anton Gavel bereits die nächste Aufgabe bevor. Erneut in eigener Halle bekommt man es am Dienstag, 30. Dezember mit dem SYNTAINICS MBC zu tun. Tip-Off zum Spiel gegen die Wölfe aus Sachsen-Anhalt ist um 18:30 Uhr. Tickets sind online oder im Freak City Store erhältlich.