BMA365 Bamberg Baskets reisen in die älteste Stadt Deutschlands
Nach den beiden Auswärtssiegen im Pokal und in der Liga zum Auftakt in die neue Saison wollen die BMA365 Bamberg Baskets nun am kommenden Sonntag weiter nachlegen. Für die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel (Foto: Christian Schlüter) geht es zum Zweitligameister der Vorsaison nach Trier. Im Gastspiel beim Aufsteiger müssen sich die Bamberger dabei auf ein extrem schweres Spiel einstellen, denn nach dem Sieg im Pokal haben die Trierer auch ihre beiden ersten BBL-Spiele der Saison gegen Rostock und bei ALBA BERLIN gewonnen. Tip-Off zur Partie der BMA365 Bamberg Baskets in der SWT-Arena in der Römerstadt ist am Sonntag um 15:00 Uhr. (live zu sehen bei DYN!)
„Wir treffen auf einen Gegner, der zwei Siege aus seinen ersten beiden Spielen geholt hat. Mit sehr starken individuellen Spielern, die ein Spiel im Alleingang entscheiden können, harmonieren sie offensiv und spielen sehr gut Sie haben in beiden Spielen gezeigt, dass sie nie aufgeben. Zuletzt in Berlin, als sie schon zweistellig in Rückstand lagen, haben sie Charakter bewiesen. In Trier zu bestehen ist für uns eine große Herausforderung. Drei Viertel ihrer Mannschaft sind zusammengeblieben, daneben haben sie sich mit Brooks und King sehr gut verstärkt. Wir müssen gewappnet sein, denn in Trier wird uns mit Sicherheit alles abverlangt werden.“
Nach dem Auswärtsspiel in Braunschweig hatten die Bamberger nun acht Tage Zeit, sich auf die Aufgabe in Trier vorzubereiten. Aufgrund der Teilnahme von RASTA Vechta am internationalen Wettbewerb musste die Begegnung des 2. Spieltages verschoben werden und bescherte Ibi Watson & Co. so diese Pause. Die Trierer hingegen mussten am Freitagabend noch in der Hauptstadt bei ALBA BERLIN ran.
Nach dem Erreichen des Achtelfinales im BBL-Pokal nach dem 87:67-Auswärtserfolg in Tübingen gewannen die Trierer auch ihr erstes Heimspiel der neuen BBL-Saison. Gegen die ROSTOCK SEAWOLVES setzte man bei der Rückkehr ins Oberhaus gleich ein dickes Ausrufezeichen. Mit 5.029 Zuschauern im Rücken bezwang man in der heimischen SWT-Arena die von den Experten extrem hoch eingeschätzten Ostseestädter mit 88:78 und holte sich den ersten Saisonsieg.
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Im Anschluss an den Auftaktsieg gegen Rostock ging es für die Mannschaft von Trainer Jacques Schneider gut 700 Kilometer quer durch die Republik nach Berlin, wo man am Tag der Deutschen Einheit bei den Albatrossen zu Gast war und auch hier gingen die Trierer am Ende als Sieger vom Parkett. Nachdem man im ersten Viertel noch etwas Respekt gezeigt hatte (23:35) kam man im weiteren Verlauf des Spiels immer besser in seinen Rhythmus. Viertel Nummer zwei, drei und vier holten sich die Gladiators und siegten am Ende in der Uber Arena mit 97:92. (Fotos: Gladiators Trier)
Mit Maik Zirbes (35 Jahre – C – 2,08 m) haben die Trierer einen Mann in ihren Reihen, der basketballerisch mit allen Wassern gewaschen ist. 259 BBL-Spiele sowie 75 Länderspiele für Deutschland hat der 35-Jährige bereits auf seinem breiten Buckel. Von 2012 bis 2014 spielte er in Bamberg und gewann hier 2013 seine erste Deutsche Meisterschaft. Neben ihm hat der Club insgesamt neun weitere Spieler aus der Aufstiegsmannschaft gehalten. JJ Mann (34 Jahre – SF - 1,98 m), Jordan Roland (28 Jahre – PG – 1,85 m) , Behnam Yakhchali (30 Jahre – SG – 1,92 m), Nolan Adekunle (23 Jahre – SF – 2,00 m) und Evan Rapique (23 Jahre – SG – 1,93 m) verfügen allesamt nicht nur über BBL-Erfahrung, sondern sind als Team über die überaus erfolgreiche Vorsaison zusammengewachsen und hervorragend aufeinander eingespielt.
Gezielt und punktuell hat der Coaching Staff der Gladiators die Mannschaft erweitert. Von den Bakken Bears, Gegner der Bamberger in der Vorsaison in der European North Basketball League, kam Urald King (35 Jahre – PF – 1,98 m). Der US-Amerikaner begann seine Profikarriere beim TUS Bad Aibling in der 2. Regionalliga, ehe ihn sein Weg über Island, Frankreich, Finnland, Dänemark, Israel, Österreich und den Kosovo nun wieder zurück nach Deutschland führte.
Direkt aus der NCAA von der University of Marquette wechselte Dexter Akanno (25 Jahre – SF - 1,95 m) in die älteste Stadt Deutschlands. „In Dexter haben wir einen Spieler gefunden, der extrem vielseitig ist. Sowohl defensiv, als auch offensiv wird er uns mit seiner Athletik, seinen Skills und seinem Mindset auf ein neues Level bringen“, äußerte sich Jacques Schneider über seinen letzten Neuzugang.
Mit Jorke Aav (20 Jahre – PG – 1,83 m) haben die VET-CONCEPT Gladiators Trier zudem ein vielversprechendes Talent auf der Point Guard Position verpflichtet. Der Junioren-Nationalspieler Estlands ist in Trier kein Unbekannter, denn bereits zur Spielzeit 2021/22 spielte er für das Team Ehingen Urspring. Als damals 16-Jähriger absolvierte er 17 Partien in der ProA und stand in beiden Duellen mit den Trierern auf dem Spielfeld.
Schon jetzt ist klar, wer im Spiel der Trierer die Fäden in der Hand hat. Eli Brooks (26 Jahre – PG – 1,85 m) war mit 17 Punkten und 8 Assists Topscorer und Taktgeber der Gladiators im Auftaktsieg gegen Rostock. Auch beim Auswärtssieg in Berlin spielte der US-Amerikaner groß auf. 18 Zähler trug er diesmal zum Sieg bei (Jordan Roland war mit 24 Zählern Topscorer). Nachdem zunächst Behnam Yakhchali mit zwei erfolgreichen Dreiern für die erste Trierer Führung der Partie gesorgt hatte, brachte der neue Gladiators Point Guard den Sieg über die Ziellinie. 9 Punkte erzielte Brooks in nur 2:06 Minuten bis zum 95:83 und stutzte so nahezu im Alleingang den Albatrossen die Flügel.
In der Sommerpause 2023 wechselte der gebürtige Rheinländer an die Mosel. Dort übernahm Jacques Schneider zunächst den Posten des sportlichen Leiters und fungierte zudem als Co-Trainer von Don Beck. Nachdem die Trierer 2024 den Aufstieg in die BBL nur knapp verpasst hatten, wurde Schneider zum Cheftrainer ernannt und führte die Mannschaft zur Meisterschaft in der ProA. Vor seiner Zeit in Trier war Jacques Schneider von 2013 bis 2023 als Co-Trainer bei den Bayer Giants in Leverkusen tätig.
Die Basketballhistorie in Trier ist lang. Zwar nicht so lang wie die Geschichte der ältesten Stadt Deutschlands, aber beides verbindet sich im früheren Namen des Clubs. Die TBB Trier, also die Treveri Basketball GmbH Trier, wurde benannt nach dem römischen Namen der Stadt Trier Augusta Treverorum. Die Basketball-Abteilung des Vereins wurde 1956 beim TV Germania Trier gegründet. 1998 und 2001 gewann man den Deutschen Basketball Pokal und ist nun nach dem Zwangsabstieg in der Saison 2014/2015 wieder erstklassig.
Tip-Off zur Partie der BMA365 Bamberg Baskets bei den VET-CONCEPT Gladiators Trier ist am Sonntag um 15:00 Uhr. Für alle, die am Spieltag nicht live in der SWT-Arena in Trier dabei sein können, überträgt DYN die Partie wieder live und exklusiv. Kommentator des Spiels ist diesmal Christoph Knieper.