ENBL-Serie der Bamberg Baskets reißt in der Slowakei
Am 4. Spieltag in der European North Basketball League haben die Bamberg Baskets ihre Siegesserie leider nicht fortsetzen können. Im Gastspiel bei Inter Bratislava unterlagen die Bamberger am Mittwochabend vor 1.847 Zuschauern in der Gopass Arena mit 83:88 (41:53).
Vor allem in der ersten Halbzeit hatte das Team aus Freak City große Probleme mit den agilen und unbekümmert aufspielenden Slowaken, die das Rebound-Duell mit 43:33 klar für sich entschieden konnten und in deren Reihen die Startformation letztlich 78 der 88 Punkte erzielte.
Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung gelang es der Mannschaft von Head Coach Anton Gavel die Partie in der zweiten Hälfte dann zwar nochmals offen zu gestalten. In einer turbulenten Schlussphase ließ sich Inter den Sieg um sein Scorer-Trio (Cousins und Gunn je 20, Caruthers 19 Punkte) jedoch nicht mehr nehmen. Bester Werfer auf Seiten der Bamberg Baskets waren Ronaldo Segu mit 24 Zählern.
Der Spielverlauf:
Das Duell der beiden in Gruppe B noch ungeschlagenen Teams begann mit viel Tempo. Mit einem tollen Drive zum Korb brachte Ronaldo Segu nach etwas mehr als dreieinhalb gespielten Minuten sein Team mit 8:7 in Führung. Bereits hier hatten sich die Slowaken vier Offensiv-Rebounds geangelt und wirkten insgesamt spritziger. Vor allem das gefürchtete Inter-Trio mit Isaiah Cousins, Dontay Caruthers und Rodney ließ sich Inter Dunn benötigte keinerlei Startphase und hatte, als Anton Gavel beim 11:17 (6.) seine erste Auszeit nahm, alle Punkte der Gastgeber erzielt. Mit allein sechs erfolgreichen Dreiern im ersten Viertel zog Inter nach den ersten zehn Minuten schon einmal etwas davon (Caruthers & Cousins je 10 Punkte) und die Bamberger fanden sich zur ersten Viertelpause mit 20:28 im Hintertreffen.
Mit Beginn des zweiten Viertels hatte man zunächst den Eindruck, als würden die Baskets jetzt zu ihrem Spiel finden. Nach dem Dreier von Rodney Gunn (22:31/12.) konnte man in der Folgezeit den Rückstand nach und nach verkürzen und lag nach dem erfolgreichen Sprungwurf von Ronaldo Segu zum 31:34 (15.) wieder gut im Rennen. Knapp vier Minuten waren noch bis zur Pause zu spielen, als erneut der Bamberger Point Guard, diesmal mit zwei getroffenen Freiwürfen, für das 35:39 (15.) sorgte. Die Slowaken gaben aber nun ihrerseits bis zur Halbzeitsirene noch einmal Gas und erspielten sich nach dem 15:25 (9.) beim 41:53 Pausenstand ihre nächste zweistellige Führung.
Weder der mehrfache Ausfall der Anzeigentafel im zweiten Viertel noch die Halbzeitpause konnten den Schwung der Slowaken bremsen, die ihren Vorsprung schnell weiter ausbauten und beim 43:61 (22.) ihre höchste Führung des Spiels innehatten. Leider, wie Kyle Lofton nach dem Spiel feststellte, begannen die Bamberger erst jetzt, sich wirklich zu wehren. Langsam, aber kontinuierlich spielte man sich wieder heran und drückte den Rückstand durch den Halbdistanzwurf von Kyle Lofton beim 64:72 nach dem dritten Viertel wieder in den einstelligen Bereich.
Auch wenn Inter an diesem Abend nur acht Spieler einsetzte, von denen Hudec (3:36 Minuten) und Thomas (14:51 Minuten) die wenigste Einsatzzeit bekamen, hielt man weiter richtig gut dagegen. Zwar konnte Kyle Lofton Mitte des Schussabschnitts das 73:77 (35.) erzielen, doch abermals hatten die Slowaken die passende Antwort. Justin Mcall traf 73 Sekunden vor dem Ende und beim 79:86 (39.) schien die Partie entschieden. Segu und Lofton brachten Bamberg jedoch nochmals auf 83:86 heran und als Ronaldo Segu 16 Sekunden vor dem Ende Isaiah Cousins den Ball klaute, trauten die knapp 2.000 Zuschauer in der Arena ihren Augen nicht. Exakt so ging es beim anschließenden Fast Break dann jedoch auch der gesamten Baskets Bank, denn nach einem klaren Foulspiel beim Korbleger an Ibi Watson, blieb der Pfiff der Unparteiischen aus. Statt Freiwürfen gab es nur Einwurf, den die Bamberger jedoch nicht in den ihnen zur Verfügung stehenden fünf Sekunden ins Feld bekamen und die Partie somit entschieden.
Trainerstimmen:
Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):
“Wir haben heute insgesamt viel zu weich gespielt. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nicht stattgefunden. Die Spieler, die wir uns vorgenommen hatten aus dem Spiel zu nehmen, haben gleich am Anfang begonnen zu scoren und sind so in einen guten Rhythmus gekommen. Wir haben insgesamt 17 Offensiv-Rebounds abgegeben und es braucht hier niemand zu glauben, dass man mit nur einem guten Viertel in dieser Liga ein Spiel gewinnen kann. - Wir müssen wirklich zurück zu den Basics kommen, denn wenn wir glauben, dass um die zehn bis zwölf Minuten reichen, werden wir kein Spiel gewinnen.“
Aramis Naglić (Head Coach Inter Bratislava):
“Ich muss meinen Spielern gratulieren, denn am Ende des Spiels haben wir einfach nur überlebt. Es war nicht einfach gegen die Bamberger zu bestehen, die mit viel Intensität spielen. Vor allem, da wir keine so tiefe Bank und damit keine derart große Rotation wie sie haben. Wir wussten, dass Bamberg nach der Pause mit viel mehr Entschlossenheit und auch Energie zurückkommen würde, aber wir waren am Ende schlau genug und hatten auch das nötige Glück bei einigen Entscheidungen, um mit einigen guten Verteidigungssequenzen am Ende das Spiel für uns zu entscheiden. Dieser Sieg ist eine große Motivation für uns und wir werden ihn heute Abend feiern, ehe es dann morgen mit den Vorbereitungen auf unser nächstes Spiel weitergehen wird.“
Inter Bratislava vs. Bamberg Baskets 88:83
(28:20 – 25:21 – 19:23 – 16:19)
Inter Bratislava:
- COUSINS 20
- CARUTHERS 19 (9 Assists)
- MCALL 8
- Ondrus
- Hudec 0
- VOLARIK 11
- Zidzik
- Szabo 8 (9 Rebounds, 5 Blocks)
- GUNN 20
- Thomas 2
- Durecko
- Minarovjech
Bamberg Baskets:
- Lofton 16
- WATSON 14
- Feazell 9 (9 Rebounds)
- TADDA 3
- SEGU 24 (4 Assists)
- Wohlrath 0
- HORVATH 0
- Petković
- Krimmer 3
- Teague 2
- STANIĆ 12
Ausblick:
Am Samstag geht es für die Bamberg Baskets nun in der easyCredit Basketball Bundesliga weiter. Diesmal führt die Reise nach Sachsen-Anhalt, wo die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel beim SYNTAINICS MBC zu Gast sein wird. Sprungball in der Stadthalle in Weißenfels zum Duell mit den Wölfen ist um 18:30 Uhr.