easyCredit BBL

Hattrick gegen Berlin gelingt leider nicht

04.03.2025

Nach den beiden Heimsiegen gegen ALBA in Bundesliga und im BBL-Pokal haben die Bamberg Baskets das dritte Aufeinandertreffen mit den Berlinern in dieser Saison verloren. In der Partie des 22. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga unterlag das Team von Head Coach Anton Gavel am Montagabend in der Uber Arena bei den Albatrossen mit 77:86 (34:39). Dabei sahen die 7.631 Zuschauer über weite Strecken eine Partie zweier Teams auf Augenhöhe. Erst gegen Mitte des letzten Viertels konnte das EuroLeague-Team aus der Bundeshauptstadt seinen Vorsprung behaupten und letztlich von der im Vergleich schwächeren Feldwurfquote der Bamberger profitieren. (Fotos: Tilo Wiedensohler)

Erfolgreichster Punktesammler im Team aus Freak City war KeyShawn Feazell mit 18 Zählern. Topscorer der Albatrosse war Matt Thomas mit 14 Punkten. 

Der Spielverlauf:

Top eingestellt und hoch fokussiert begannen die Bamberger das Gastspiel in der Hauptstadt. Immer wieder suchte das Team von Head Coach Anton Gavel in der Anfangsphase den Weg unter den Korb, wo man in Person von Filip Stanić nahezu spielerisch erfolgreich abschließen konnte (6:2/2.). Die Bedeutung dieses Spiels und der damit verbundenen Chance, in der Tabelle einen Sprung nach oben zu machen, sorgte jedoch ganz offensichtlich bei beiden Mannschaften für ordentlich Nervosität und so hatten beide Teams nach dem ersten Viertel bereits je sechs Ballverluste auf ihrem Konto. Nach dem Drei-Punkt-Spiel von Ibi Watson (9:2/4.) wurden die Albatrosse zur Mitte des ersten Abschnitts nun stärker. Der Dreier von Matt Thomas sowie ein erfolgreicher Korbleger von Justin Bean brachten die Hausherren erstmals in Führung (10:11/6.), die ihren Vorsprung mit einem 11:0-Lauf gar bis auf 10:15 (7.) ausbauen konnten. Die Bamberger ließen sich aber dennoch nicht aus dem Konzept bringen und verkürzten bis zum Ende des ersten Abschnitts wieder auf 16:18. 

Das zweite Viertel war gerade einmal 80 Sekunden alt, als KeyShawn Feazell mit dem ersten Bamberger Dreier des Abends die Führung wieder zurückholte (21:20/12.). Die Berliner suchten nun verstärkt den Weg in die Zone. Immer wieder cuttete man erfolgreich zum Korb und nach einem 7:0-Run zum 21:27 (25.) zog Bambergs Head Coach Anton Gavel in Form einer Auszeit erst einmal die Bremse. Sein Team hatte die Ansage in der 60-sekündigen Unterbrechung ganz offensichtlich verstanden und ging wenig später durch den Dreier von Noah Locke wieder in Führung (30:29/18.). Einer der schönsten Bamberger Angriffe des gesamten Spiels zwang ALBAs Cheftrainer dann zu einer Auszeit. Ronaldo Segu hatte sich in die Berliner Zone bis unter den Korb durchgespielt. Anstelle jedoch selbst abzuschließen, steckte er den Ball durch zu KeyShawn Feazell, der zwischen zwei Berlinern den Ball zum 32:29 im Korb unterbringen konnte. Hatten die Berliner bis hierhin nur einen ihrer acht Versuche von jenseits der 6,75-Meter-Linie getroffen, machten es Mattisseck und Hermannsson nun besser und ALBA lag wieder vorne (32:35/19.) Ein weiterer Distanzwurf von Yanni Wetzell sorgte drei Sekunden vor der Halbzeitsirene für den 34:39 Pausenstand. 

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war es wahrlich kein hochklassiges Spiel. Beide Teams weiter mit vielen Fehlern, aber auch mit großem Kampf. ALBA in dieser Phase jedoch häufig einen winzigen Tick schneller und so konnten die Berliner ihre Pausenführung zunächst einmal behaupten (39:43/22.). William McDowell-White und Justin Bean packten dann jedoch nochmals fünf Punkte drauf und es folgte eine weitere Bamberger Auszeit (39:48/24.). Diesmal aber ließen die Gastgeber zunächst keinen Bamberger Konter zu und ALBA hatte nach dem Korbleger von Tim Schneider beim 44:55 (26.) seine höchste Führung des gesamten Spiels. Entschieden war das Spiel aber noch lange nicht, denn Anton Gavels Team gab noch einmal alles. Nach dem Korbleger von Kyle Lofton zum 54:58 war man 109 Sekunden vor Ende des dritten Viertels wieder im Spiel. Der Dreier von Ibi Watson zum Ende des Abschnitts verkürzte den Rückstand gar auf nur noch drei Zähler (59:62). 

Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts kamen die Bamberger durch den Dunk von KeyShawn Feazell noch weiter heran (61:62/31.) Beide Mannschaften aber auch weiterhin mit wenig Wurfglück aus der Distanz. Die Berliner jedoch immer wieder über Offensiv-Rebounds erfolgreich (64:68/34.) und hier nun mit dem wahrscheinlich vorentscheidenden Zwischenspurt. Ein 7:0-Lauf bescherte ALBA 4:11 Minuten vor dem Ende erneut eine 11 Punkte-Führung (64:75). Abermals versuchten die Baskets alles, doch der Korbleger von William McDowell-White zum 73:82 bei nur noch 48 Sekunden Restspielzeit bedeutete die Entscheidung.  

Trainerstimmen:

Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):

"Glückwunsch an Israel González und sein Team zum Sieg. Wir hatten heute im ersten und dritten Viertel ein Phase, wo wir Fouls zu geben hatten, diese aber nicht genutzt haben und so zwei Läufe von ALBA nicht unterbinden konnten. Dazu haben wir den ein oder anderen Offensivrebound zugelassen und unsere Ballverluste waren auch kontraproduktiv. Wenn wir dann auch noch von außen nichts treffen, können wir in Berlin nicht gewinnen."

Israel González (Head Coach ALBA BERLIN)

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg, Bamberg ist ein Team, das uns immer wieder vor Herausforderungen stellt. Außerdem war es schön endlich mal wieder alle Spieler zur Verfügung zu haben. Am Ende der zweiten Halbzeit haben wir dann heute die richtige Kombination aus Spielern gefunden, die uns den Sieg gesichert hat. Wenn wir so weiter rotieren können, hilft das unserem Momentum sehr."

ALBA BERLIN vs. Bamberg Baskets 86:77

(18:16 – 21:18 – 22:25 – 24:18)

ALBA BERLIN: 

  • Kessens 8
  • Spagnolo 2
  • Wetzell 8
  • Delow 3
  • McDOWELL-WHITE 12 (3 Steals)
  • MATTISSECK 3
  • SCHNEIDER 5
  • THOMAS 14
  • Hermannsson 8 (5 Assists)
  • Olinde 0
  • McCORMACK 12 (12 Rebounds)
  • Bean 11 (2 Blocks)

Bamberg Baskets: 

  • Lofton 7
  • LOCKE 9
  • WATSON 12
  • Kuku
  • Feazell 18
  • Tadda 0
  • SEGU 12 (7 Rebounds, 9 Assists) 
  • Wohlrath
  • HORVATH 0
  • Moller 2
  • Krimmer 3
  • STANIĆ 14 (7 Rebounds)

Ausblick:

Nach dem Gastspiel in Berlin bleiben die Bamberg Baskets eine weitere Nacht in der Hauptstadt. Von hier aus wird man dann am Dienstag nach Warschau fliegen, wo man am Mittwochabend bei Dziki Warschau in die Playoffs in der European North Basketball League starten wird. Tip-Off zum Hinspiel im Playoff-Viertelfinale bei den „Wildschweinen“ ist am Mittwoch um 18:00 Uhr.