easyCredit BBL

Offensiv harmlose Bamberg Baskets verlieren in Oldenburg

26.10.2024

Fotos: Ulf Duda

Auch wenn es nicht schön anzuschauen gewesen sein mag, spannend war es. Am Ende aber gab es im Gastspiel der Bamberg Baskets bei den EWE Baskets Oldenburg kein Happy End für das Team aus Freak City. In der mit 6.200 Zuschauern ausverkauften EWE-Arena siegten die Oldenburger am Freitagabend mit 67:59 (35:28) und nutzten so ihren Heimvorteil. Auf Bamberger Seite waren insbesondere die Wurfquoten zu schwach. Während man von 26 Freiwurfversuchen insgesamt 10 nicht nutzen konnte, fanden von am Ende 18 Dreipunktewürfen nur 3 ihr Ziel (17%). 

Erfolgreichster Scorer auf Bamberger Seite war Ronaldo Segu mit 21 Punkten. Geno Crandall mit 16 und Seth Hinrichs mit 15 Zählern führten die Gastgeber an. Aufgrund eines Feueralarms hatte das Spiel erst mit gut 25-minütiger Verspätung beginnen können. 

„Wir haben heute zu wenig gepunktet. Defensiv war unser Spiel ganz in Ordnung, denn wir haben sie bei 67 gehalten, obwohl sie ansonsten im Schnitt über 80 Punkte machen. Es lag also an unserer Offensive. Zudem wussten wir, dass Oldenburg sehr physisch spielt, und haben das auch erwartet. Leider aber haben wir nicht so gut dagegengehalten.“
Filip Stanić (Center Bamberg Baskets)

Der Spielverlauf:

Die Bamberger gingen in das Gastspiel in Oldenburg wieder mit Karsten Tadda in der Startformation. Der Kapitän, der an alter Wirkungsstätte für MaCio Teague in die Starting Five gerückt war, begann mit Ronaldo Segu, Ibi Watson, Moritz Krimmer und Filip Stanić. Beide Teams hatten zunächst mit den Folgen der außerplanmäßigen Verzögerung zu kämpfen und vergaben in der Anfangsphase teils einfache Abschlussmöglichkeiten. Die Gastgeber fanden dann etwas schneller ins Spiel und legten erst einmal vor (0:5/3.) Fast drei Minuten waren bereits vergangen, als Ibrahim Watson mit einem Dreier die ersten Bamberger Zähler auf die Anzeigetafel brachte und sein Team in der Folge wieder aufschließen konnte (8:8/5.). KeyShawn Feazell warf seine Mannschaft beim 10:8 dann erstmals in Führung. Auf beiden Seiten war das erste Viertel von vielen Fehlern geprägt. Während sich die Oldenburg in den ersten zehn Minuten fünf Ballverluste erlaubten, waren es auf Bamberger Seite derer sogar sieben. Dennoch lag die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel nach dem ersten Viertel mit 17:15 in Führung.

Der Start in den zweiten Abschnitt gehörte dann den Donnervögeln. Dreier von Alan Pjanic und Geno Crandall brachten die Hausherren nach nur 98 Sekunden schnell wieder in Führung (17:21/12.). Offensiv wollte den Bambergern in dieser Phase nahezu nichts gelingen und so zogen die Oldenburger mit einem 18:5-Lauf beim 22:33 (18.) erstmals zweistellig davon. Bis zur Halbzeitpause konnten Ronaldo Segu & Co. den Rückstand nochmals etwas verkürzen, mit einer geringeren Fehlerquote (9 Ballverluste) und mehr Treffsicherheit von der Freiwurflinie (7 Treffer bei 14 Versuchen) wäre aber auch eine Halbzeitführung durchaus möglich gewesen (28:35).

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte lief es bei den Oldenburgern besser. Gut drei Minuten waren absolviert, als Geno Crandall mit seinem Korberfolg Bambergs Rückstand wieder in den zweistelligen Bereich beförderte. Nun aber folgte die stärkste Phase der Bamberger. 4:18 Minuten genügten, um das Spiel beim 44:44 (28.) wieder auszugleichen. Kevin Wohlrath hatte wenig später sogar die Chance, per Dreier die Führung für sein Team zu erzielen, doch während sein Distanzwurf den Korb verfehlte, traf Artur Konontsuk auf der Gegenseite aus der Distanz zum 44:49 (29.). 53 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts wäre der Ausgleich nochmals möglich gewesen. Nachdem ein Foul von Crandall an Kevin Wohlrath nach einer erfolgreichen Challenge von Anton Gavel zu einem unsportlichen Foul hochgestuft wurde, verkürzte der Bamberger Flügelspieler zunächst von der Freiwurflinie auf 46:49. Der anschließende Ballbesitz blieb jedoch ungenutzt.

Den Schlussabschnitt begannen die Bamberger mit vier Fahrkarten von der Dreipunktelinie. Auf der Gegenseite machten es zweimal Justin Jaworski und Seth Hinrichs hingegen besser und Oldenburg zog nach vier gespielten Minuten im Schlussabschnitt wieder davon (48:58). Mit acht Punkten in Folge führte Ronaldo Segu seine Mannschaft 88 Sekunden vor dem Ende zwar nochmals bis auf 56:62 heran, doch Seth Hinrichs ließ die Partie mit vier verwandelten Freiwürfen nicht noch einmal kippen und sicherte den Donnervögeln den Heimsieg.

Trainerstimmen:

Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):

„Glückwunsch an Pedro und sein Team. Es war sicherlich kein ansehnliches Spiel auf beiden Seiten. Der Score ist für BBL-Verhältnisse jetzt nicht so gut. Wenn man in einer fremden Halle nur 67 Punkte zulässt, hat man eigentlich eine gute Chance zu gewinnen. Unsere Trefferquoten und offensiven Entscheidungen waren einfach nur katastrophal. Das ist nicht das erste Spiel. Das müssen wir besser machen. Wir haben uns in Dribblings verzettelt und einfache Layups vergeben. Defensiv war es solide, aber offensiv muss man einen besseren Job machen.“

Pedro Calles (Head Coach EWE Baskets Oldenburg):

„Ich gratuliere meinen Spielern zum Sieg und zu einer mannschaftsdienlichen Leistung. Den heutigen Erfolg haben wir unserer Defensive zu verdanken, denn wir haben Bamberg unter 60 Punkte gehalten. Obwohl wir offensiv keinen guten Abend hatten und zu Beginn einfache Korbleger vergeben haben, was uns in der Phase Selbstvertrauen geraubt hat, haben wir dennoch einen Weg gefunden, diese Partie siegreich zu gestalten. Das war für uns sehr wichtig, auf Kurs zu bleiben.“

EWE Baskets Oldenburg vs. Bamberg Baskets 67:59 

(15:17 – 20:11 – 14:18 – 18:13)

EWE Baskets Oldenburg: 

  • Schoormann 3
  • DiLEO 4
  • CRANDALL 16 (7 Assists)
  • Zecevic 0
  • Jaworski 12
  • AGBAKOKO 4 (4 Steals)
  • Fugett
  • Harms 0
  • Hinrichs 15
  • Rode 0
  • KONONTSUK 8 (7 Rebounds)
  • PJANIC 5

Bamberg Baskets: 

  • Lofton 5
  • WATSON 4
  • Kuku
  • Feazell 9
  • TADDA 5
  • SEGU 21 (5 Assists)
  • Wohlrath 4
  • Horvath 0
  • Petković
  • KRIMMER 0
  • Teague 4
  • STANIC 7 (11 Rebounds, 4 Steals)

Ausblick:

Als nächstes wartet ein Double-Header in eigener Halle auf die Bamberg Baskets. Zunächst trifft man am kommenden Donnerstag in der European North Basketball League auf die Esten von Keila Coolbet. Tip-Off zum Halloween-Spiel ist um 20:00 Uhr. 

Bereits am darauffolgenden Sonntag ist man erneut Gastgeber. Dann geht es in der easyCredit BBL gegen ALBA BERLIN. Zum Spiel gegen die Albatrosse ist vom Fanclub Sektion Südblock eine spezielle Choreo geplant. Zudem ist beim Match gegen die Berliner Trikottag in Freak City und alle Zuschauer werden aufgerufen, im Trikot ihrer Bamberger Basketballer, gerne auch im Jersey aus früheren Spielzeiten, in die Halle zu kommen. Tickets für beide Partien gibt es im Online-Ticketshop oder zu den gewohnten Öffnungszeiten (Montag bis Samstag jeweils von 9 bis 18 Uhr) direkt im Freak City Store unter der BROSE ARENA.