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Serie der Bamberg Baskets reißt gegen Rostock

21.10.2024

Fotos: Daniel Löb

Die Bamberg Baskets haben ihre aktuelle Siegesserie leider nicht fortführen können. Nach zuletzt wettbewerbsübergreifend vier gewonnenen Spielen in Folge musste man sich am Sonntagnachmittag in eigener Halle den ROSTOCK SEAWOLVES geschlagen geben. Vor 4.781 Zuschauern unterlag man in der von LIEBLINGSNUMMER präsentierten Partie den Ostseestädtern mit 75:89 (36:40) und muss weiter auf den ersten BBL-Heimsieg der Saison warten. 

Die Tatsache, dass den Rostockern 15 Tage zur Vorbereitung auf die Partie in Freak City zur Verfügung standen, man selbst nach dem ENBL-Spiel am Mittwoch in Bristol hingegen nur zwei Trainingseinheiten hatte, ließ Bambergs Head Coach Anton Gavel nach dem Spiel im DYN-Interview nicht als Ausrede gelten. „Wir haben im zweiten Viertel in fast sechs Minuten nur zwei Punkte erzielt, weil jeder versucht hat, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. So gewinnt man kein Spiel“ analysierte der Cheftrainer die Ursache für die Niederlage. 

Auf Seiten der Bamberger konnten lediglich Filip Stanić mit 10 Punkten und 9 Rebounds sowie Moritz Krimmer mit 17 Zählern und der besten Effektivität aller Spieler auf dem Parkett (24) überzeugen. Bei den Rostockern scorten D’Shawn Schwartz (25) und Bryce Hamilton (24) am besten. 

“Mein persönlich gutes Spiel würde ich gerne und auf der Stelle gegen einen Sieg unserer Mannschaft heute eintauschen. Wir haben wieder einmal gesehen, dass jedes Team in der Liga sehr stark ist. Die Rostocker haben sehr gut getroffen, allerdings haben wir ihnen auch viele wirklich freie Möglichkeiten gegeben. Gerade ihre Spieler, die fürs Scoring bekannt sind, haben wir so schon früh ihren Rhythmus finden lassen. Wenn diese Spieler dann erst einmal heiß sind, treffen sie auch die schwierigen Würfe und so geht der Sieg heute letztlich verdient nach Rostock.“
Moritz Krimmer (Forward Bamberg Baskets)

Der Spielverlauf:

Aufgrund der Verletzung von Aigars Skele (Sprunggelenk) musste Rostocks Cheftrainer Przemyslaw Frasunkiewicz seine Startformation erstmals in dieser Saison umstellen. Die Bamberg Baskets hingegen begannen wie zuletzt bei den Siegen im Pokal gegen Ulm und zuletzt in der ENBL in Bristol und mit ordentlich Druck in der Verteidigung. Bereits in den ersten 90 Sekunden hatte man den Gästen zweimal innerhalb der ihnen zur Verfügung stehenden 24 Sekunden Angriffszeit keinen Abschluss zugelassen. Offensiv forcierte die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel das Spiel immer wieder in die Zone, wo man unter dem Korb Filip Stanić suchte und auch fand. Beim 6:2 (4.) hatte der Bamberger Centerspieler alle Zähler seines Teams erzielt. Die Rostocker lebten in diesem ersten Abschnitt von ihren ausgezeichneten Individualisten. Vor allem Schwartz, Amaize und Hamilton hielten die Rostocker im Spiel (19:14/8.). Da die Bamberger einfach zu wenig aus ihren Möglichkeiten machten, konnten die Gäste nach dem Dunk von Godwin Omenaka 43 Sekunden vor Ende des Viertels wieder in Führung gehen (21:22). MaCio Teague konterte auf der Gegenseite allerdings nochmals mit einem 3-Punkte-Spiel und so lagen die Hausherren 24:22 nach zehn Minuten vorne. 

Die ersten beiden Minuten des zweiten Viertels gab es auf beiden Seiten keine Punkte. Bereits vier Minuten waren vergangen, als erneut Bryce Hamilton mit einer Einzelaktion bei ablaufender Shotclock für die SEAWOLVES traf. Sein Dreier brachte Rostock wieder in Führung (26:29/14.) und zog eine Bamberger Auszeit nach sich. Hatten die Baskets bis hierhin in 5:52 Minuten nur zwei Punkte auf die Anzeigentafel gebracht, waren es in den folgenden 88 Sekunden ganze 7 Punkte. Alle diese Zähler markierte Moritz Krimmer, der so seine Farben mit 33:29 (18.) wieder nach vorne warf. Die Rostocker Distanzwerfer hatten ihr Visier allerdings bestens eingestellt. Sieben ihrer zwölf Dreipunktewürfe in der ersten Halbzeit fanden das Ziel wie auch der Buzzer Beater von Bryce Hamilton zum 36:40 Halbzeitstand. 

Den Schwung zum Ende der ersten Halbzeit nahmen die Rostocker nahtlos in die zweite Halbzeit mit und nach einem 7:0-Lauf lagen die Baskets erstmals zweistellig im Hintertreffen (36:47/23.). Auch die nächste Auszeit brachte nicht die gewünschte Struktur ins Bamberger Offensiv-Spiel. Immer wieder versuchte man es in der Offensive auf eigene Faust, was den SEAWOLVES in dieser Phase in die Hände spielte. Neben Hamilton und Amaize lief nun auch noch D’Shawn Schwartz bei den Gästen richtig heiß und sein Dreier zum 45:63 aus Bamberger Sicht, bedeutete die höchste Gästeführung des Nachmittags. Die Baskets stemmten sich nochmals dagegen und erneut war es Moritz Krimmer, der mit zwei weiteren Dreiern zum Ende des dritten Abschnitts seine Mannschaft wieder auf 56:66 heranbrachte. 

Die Rostocker präsentierten sich jedoch wenig beeindruckt und zogen zu Beginn des Schlussabschnitts wieder davon (62:78/35.). Die Partie war aber noch immer nicht entschieden, denn sieben Punkte in Folge von KeyShawn Feazell sowie ein Korbleger von Kyle Lofton brachten die Bamberger 2:41 Minuten vor dem Ende wieder auf 71:80 heran. In der anschließenden Verteidigungssequenz hatten die Hausherren dann richtig Pech, denn zunächst übersahen die Schiedsrichter ein klares Offensiv-Foul von Godwin Omenaka und anstelle mit Ballbesitz den Rückstand weiter verkürzen zu können, nutzte Schwartz diese Situation für die Gäste per Dreier zum 71:83. Mit einem weiteren Dreier machte dann Elias Baggette im folgenden Angriff endgültige den Deckel auf einen letztlich verdienten Rostocker Sieg. 

Trainerstimmen:

Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach ROSTOCK SEAWOLVES):

„Nach der Heimniederlage gegen Würzburg hatten wir Zeit zu trainieren und uns auf dieses Spiel zu fokussieren. Wir waren während der Vorbereitung auf dieses Spiel zwar nie vollzählig im Training, aber wir haben dem vertraut, was wir gemacht haben, und es ist uns heute gelungen, genau das auch in Spiel zu transferieren. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wie sie gekämpft hat und im selben Moment in der Lage war, sich auf diesem Level zu fokussieren.“

Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets): 

„Ich gratuliere Rostock zu einem absolut verdienten Sieg. Sie waren heute deutlich physischer und haben es geschafft, uns aus jedem Play herauszunehmen. Bis auf das erste Viertel haben wir es immer wieder mit 1-gegen-4 oder auch 1-gegen-5 Aktionen versucht und so gewinnt man ganz einfach kein Spiel. Bislang ist es uns in dieser Saison noch nicht gelungen, einmal konstant zu spielen. Wir haben immer wieder diese Ups and Downs und dann sind die Läufe des Gegners einfach auch zu groß, um sich davon nochmals zu erholen. Daran müssen wir arbeiten.“

Bamberg Baskets vs. ROSTOCK SEAWOLVEWS 75:89 

(24:23 – 12:17 – 20:26 – 19:23)

Bamberg Baskets: 

  • Lofton 9
  • WATSON 5
  • Kuku 0
  • Feazell 14
  • Tadda 0
  • SEGU 8 (11 Assists)
  • Wohlrath 5
  • Horvath 0
  • Petković
  • KRIMMER 17 (7 Rebounds, 2 Blocks)
  • TEAGUE 7
  • STANIĆ 10 (9 Rebounds)

ROSTOCK SEAWOLVES: 

  • Lockhart 5
  • Baggette 6 (5 Assists)
  • SCHWARTZ 25
  • Hartwich 0
  • Drews 0
  • HAMILTON 23 (5 Assists)
  • AMAIZE 14 (6 Rebounds)
  • Gloger
  • Skele
  • PEARSON 8
  • OMENAKA 8

Ausblick:

Die Pause bis zum nächsten Spiel ist für die Bamberg Baskets auch diesmal nicht wirklich lang. Bereits am kommenden Donnerstag wird die Mannschaft nach Oldenburg aufbrechen, wo man dann am Freitag um 20:00 Uhr in der EWE Arena bei den EWE Baskets Oldenburg zu Gasts sein wird.