Sieg beim Tabellenführer dank toller Teamleistung
Die Bamberg Baskets haben ihre Siegesserie weiter ausbauen können und das Gastspiel beim Tabellenführer der easyCredit Basketball Bundesliga in Heidelberg gewonnen. Im mit 4.410 Zuschauern ausverkauften SNP Dome siegte die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel am Sonntagnachmittag mit 79:68 (35:39) bei den MLP Academics und holte sich damit den 4. BBL-Sieg der Saison. Wettbewerbsübergreifend war es der fünfte Erfolg der Bamberger in Serie. (Fotos: Lukas Adler)
Dabei taten sich die Bamberger gegen die Academics zunächst extrem schwer. In der gesamten ersten Halbzeit fand man offensive nicht zu seinem Rhythmus, leistete sich acht Ballverluste und traf nur 32 Prozent der Würfe aus dem Feld. Defensiv hingegen lief es deutlich besser und so konnte man den Heidelbergern auf den Fersen bleiben. Nach der Pause arbeiteten sich Karsten Tadda & Co. dann über die Verteidigung in dieses Spiel hinein und konnten die Partie so letztlich noch zu ihren Gunsten drehen. Mit Ibi Watson (18), Kyle Lofton (13), Ronaldo Segu (13) und KeyShawn Feazell (11) punkteten am Ende vier Bamberger Spieler zweistellig. Bester Werfer der Heidelberger war Ryan Mikesell mit 13 Punkten.
Der Spielverlauf:
Im Gastspiel beim Tabellenführer der easyCredit Basketball Bundesliga erwischten die Bamberger einen äußerst schlechten Start. Nach nicht einmal einer Minute und zwei erfolgreichen Abschlüssen von Damariae Horne lag man mit 0:4 zurück. Die Baskets wirkten schläfrig, leisteten sich zwei Ballverluste und nach dem Dreier von Ryan Mikesell nahm Head Coach Anton Gavel bereits nach 94 Sekunden seine erste Auszeit. Die zahlreich nach Heidelberg mitgereisten Bamberger Schlachtenbummler mussten bis in die 4. Spielminute warten, ehe Ibi Watson per Dreier die ersten Baskets-Zähler auf die Anzeigentafel brachte (3:9/4.). Nach wie vor aber war man im Umschalten von Angriff auf Verteidigung zu langsam, was die Academics zu einfachen Zählern und ihrer ersten zweistelligen Führung nutzten (3:13/5.). Die Bamberger Würfe wollten nicht fallen und auch an der Freiwurflinie benötigte man fünf Versuche bis zum ersten Treffer. Die Gastgeber behaupteten so ihren Vorsprung (9:19/8.), den Filip Stanić zum Ende des Viertels nochmals etwas eindampfen konnte (15:21).
Wie schon das erste Viertel begannen die Heidelberger auch den zweiten Abschnitt mit einem 7:0-Run. 4:01 Minuten waren nach dem Korbleger von Mateo Šerić gespielt, als Anton Gavel erneut die Notbremse in Form seiner zweiten Auszeit ziehen musste (15:28). Nun schien Ronaldo Segu im Spiel angekommen zu sein. Mit zwei erfolgreichen Freiwürfen und einem Drei-Punkte-Spiel stellte er auf 20:28 (15.). Doch schon im nächsten Angriff nahm er sich mit einem unsportlichen Foul quasi selbst wieder aus dem Spiel. Kyle Lofton übernahm den Spielaufbau und sein Drei-Punkte-Spiel verkürzte den Rückstand weiter (23:29/17.). Die Heidelberger aber wehrten sich und zogen wieder leicht davon (29:39/19.). Das bessere Ende dieser ersten Halbzeit hatten aber die Bamberger. 35 Sekunden vor der Halbzeitsirene netzte zunächst Moritz Krimmer einen Dreier ein, ehe Karsten Tadda mit all seiner Routine und einem Drei-Punkte-Spiel für den 35:39-Pausenstand sorgte.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieben die Gastgeber zunächst weiter in Führung. Nachdem Ronaldo Segu auf 41:43 (23.) verkürzen konnte, hatte MaCio Teague wenig später per Dreier die Chance, Bamberg erstmals in Führung zu werfen. Sein Versuch verfehlte jedoch den Korb. Eine gewonnene Coaches Challenge (das gegen Moritz Krimmer zunächst als unsportlich gepfiffene Foul wurde heruntergestuft) und einen Dreier von Ibi Watson zum 44:45 (26.) später, hatten die Baskets durch Ronaldo Segu die nächste Möglichkeit zur Führung. Was aber auch ihm hier nicht gelang, schaffte dann Kyle Lofton an der Freiwurflinie (46:45/26.) und sein Team blieb nun weiter am Drücker. Vor allem defensiv stand man im dritten Abschnitt ausgezeichnet und gestattete dem Gegner hier nur elf Punkte, während man selbst 22 Zähler auf das Scoreboard brachte und mit einer 57:50-Führung in den Schlussabschnitt gehen konnte.
Ronaldo Segu erhöhte den Vorsprung zunächst auf neun Zähler, ehe die nächste Coaches Challenge das Bamberger Spiel ein wenig bremste. Die Entscheidung des unsportlichen Fouls gegen KeyShawn Feazell wurde zwar auch hier herabgestuft, doch plötzlich waren die Heidelberger wieder auf 59:54 dran. Anton Gavels Auszeit kam genau im richtigen Moment, denn mit dem Dreier von Ibi Watson (63:55/34.) konnte man hier die erste Aufholjagd der Gastgeber erst einmal abwehren. Der Spitzenreiter aber zeigte nun, warum er da oben in der Tabelle steht und warf nochmals alles nach vorne. Zwei Dreier von Marcel Keßen glichen die Partie erneut aus (63:63/34.). Die nächste Bamberger Auszeit folgte, doch die Heidelberger zogen dank eines 12:0-Laufs wieder etwas davon (63:67). Die Halle tobte, doch Karsten Tadda & Co. waren noch lange nicht bezwungen. 2:49 Minuten vor dem Ende versenkte der Kapitän einen ganz wichtigen Dreier (66:67) und leitete damit einen 12:0-Lauf der Bamberger ein, die das Spiel nervenstark und mit viel Leidenschaft doch noch zu ihren Gunsten drehen konnten. Schlusspunkt der Partie war der Dreier plus Bonusfreiwurf von Ibi Watson zum 79:68-Endstand.
Trainerstimmen:
Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):
„Glückwunsch an unsere Spieler zum Sieg. Wir sind enorm glücklich, dass wir hier gewinnen konnten. Wir haben sehr schlecht angefangen und waren direkt 0:9 hinten gelegen. Defensiv war unser Spiel ordentlich und wir haben 39 Punkte bis zur Halbzeit zugelassen. Offensiv aber waren wir einfach schlecht und haben keine guten Entscheidungen getroffen. Mit der Zeit haben wir uns in der zweiten Halbzeit dann aber auch offensiv gesteigert. Das Wichtigste war für uns, dass wir uns nicht aufgegeben haben, als Heidelberg den letzten Run im vierten Viertel hatte. Wir haben weitergespielt, die richtigen Antworten gefunden und Stopps geholt. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Jetzt müssen wir weiter nachlegen. Basketball hört zwar nicht auf, trotzdem aber an alle: Frohe Weihnachten!“
Danny Jansson (Head Coach MLP Academics Heidelberg):
„Ich denke, wir haben uns ganz gut geschlagen. In den ersten fünf Minuten haben wir alles kontrolliert, aber danach wurde es ein hässliches Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Wir haben das gemacht, was wir schon oft gemacht haben: Wir sind in Rückstand geraten, wir sind zurückgekommen und aus irgendeinem Grund hatten wir heute einfach nicht genug Energie. Bamberg schien am Ende auch sehr müde zu sein, aber aus irgendeinem Grund hatten wir nicht die Energie, das Spiel zu beenden.“
MLP Academics Heidelberg vs. Bamberg Baskets 68:79
(21:15 – 18:20 – 11:22 – 18:22)
MLP Academics Heidelberg:
- HORNE 11
- Würzner 0
- O’Brien 0
- Rietsch
- Zipser 3
- Ersek 0
- OSUNNIYI 6 (2 Blocks)
- BARCELLO 4
- Keßen 12 (10 Rebounds)
- Weathers 9
- ŠERIĆ 10
- MIKESELL 13 (6 Assists)
Bamberg Baskets:
- Lofton 13
- WATSON 18 (6 Assists)
- Kuku
- Feazell 11 (2 Blocks)
- Tadda 9
- SEGU 13
- Wohlrath 0
- HORVATH 1
- Petković
- Krimmer 7
- TEAGUE 1
- STANIĆ 6 (16 Rebounds)
Ausblick:
Direkt nach den Weihnachtsfeiertagen geht es für die Bamberg Baskets schon wieder weiter. Am 27. Dezember steht das letzte Heimspiel des Jahres 2024 auf dem Programm. Zu Gast in der BROSE ARENA am kommenden Freitag sind dann die NINERS aus Chemnitz. Tip-Off zum Spiel gegen die Sachsen ist um 20:00 Uhr. Tickets sind im Online-Shop oder im Freak City Store unter der BROSE ARENA (bitte Öffnungszeiten beachten!) erhältlich.
Jetzt aber erst einmal … FROHE WEIHNACHTEN, Freak City!