Grandioser Jahresausklang! Bamberg Baskets gewinnen Frankenderby in Würzburg
Siege sind schön. Auswärtssiege sind schöner. Doch auswärts im Frankenderby zu gewinnen, ist einfach genial. So sahen es nicht nur die zahlreichen Schlachtenbummler, die ihr Team aus Freak City am 14. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga nach Würzburg begleitet hatten und hier miterleben durften, wie ihre Bamberg Baskets ihre Siegesserie weiter fortsetzen konnten. Bei den bisher zuhause noch ungeschlagenen FIT/One Würzburg Baskets siegten die Bamberger am Montagabend mit 82:70 (38:38) und konnten in der mit 3.140 Zuschauern ausverkauften tactake ARENA ihren vierten BBL-Sieg in Serie einfahren. (Fotos: Daniel Löb)
Mit einer wahrlich reifen Leistung, wie Head Coach Anton Gavel den Auftritt seines Teams nach Spielende bezeichnete, kamen die Bamberger nach dem Sieg beim Tabellenführer in Heidelberg nun auswärts auch beim Tabellenzweiten in Würzburg zu einem absolut verdienten Erfolg.
Topscorer auf Bamberger Seite war KeyShawn Feazell mit 15 Punkten. Neben ihm überzeugten Ronaldo Segu (12 Punkte, 6 Rebounds, 8 Assists) sowie ein defensivstarker Brandon Horvath (8 Punkte, 8 Rebounds). Bester Werfer der Würzburger war Tyrese Williams mit 16 Punkten.
Der Spielverlauf:
Voll fokussiert und motiviert starteten die Bamberg Baskets ins Frankenderby. Bereits nach 14 Sekunden ließ es Filip Stanić das erste Mal krachen, als er den Ball nach einem Alley-Oop-Anspiel von Ronaldo Segu in den Würzburger Korb stopfte. Brandon Horvath, der sich die gesamte Partie über extrem effektiv um die Bewachung von Zachary Seljaas (am Ende ohne Korberfolg aus dem Feld, 4 Punkte) kümmerte, erhöhte wenig später per Tip-In auf 8:3, ehe Mannschaftskapitän Karsten Tadda per Dreier und Filip Stanić mit zwei erfolgreichen Freiwürfen weitere Zähler draufpackten (13:5/5.). Jetzt aber kamen auch die Gastgeber besser ins Spiel und vor allem Nelson Phillips und Mike Lewis II führten ihr Team wieder heran (15:13/8.). Moritz Krimmer erhöhte die Bamberger Führung mit einem weiteren Dreier wieder auf fünf Zähler und mit diesem Vorsprung ging es auch in die erste Viertelpause (22:17).
Auch im zweiten Viertel stand das Team von Head Coach Anton Gavel in der Verteidigung sehr stabil. Die Bamberger waren weiterhin immer leicht in Führung und nach dem Dreier von KeyShawn Feazell betrug der Vorsprung Mitte des zweiten Viertels nach wie vor fünf Zähler (29:24/15.). Hätte man in dieser Phase etwas besser auf den Ball aufgepasst (insgesamt sieben Ballverluste in der ersten Halbzeit) hätte man durchaus höher in Führung liegen können. Auf der anderen Seite trafen die Unterfranken nun besser aus der Distanz und bei noch 2:04 Minuten Restspielzeit in der ersten Halbzeit brachte Nelson Phillips die Würzburger erstmals in Führung (33:34/18.). Nach der Auszeit von Anton Gavel holte Ronaldo Segu die Führung wieder zurück, ehe Jhivvan Jackson per Dreier die Hausherren erneut nach vorne warf. Mit einem And-One konterte Brandon Horvath zum 38:37, ehe Zac Seljaas mit seinem einzigen Zähler in der ersten Halbzeit von der Freiwurflinie zum 38:38-Pausenstand traf.
Wie schon in der ersten Halbzeit so begannen die Bamberger auch den zweiten Durchgang mit einem Dunk. Diesmal war es Ibi Watson, der seinem Team durch diese Aktion einen zusätzlichen Schub zu verpassen schien. Die Oberfranken waren jetzt obenauf und die bessere Mannschaft. Noah Locke brachte die Bamberger mit seinen einzigen beiden Punkten an diesem Abend erstmals zweistellig in Führung und nach einem 18:5-Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit führten die Gäste in der tactake ARENA mit 56:43 (26.). Geschickt hielt man sich die Würzburger in den folgenden Minuten vom Leib und lag 103 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts nach dem Dreier von Karsten Tadda mit 61:50 in Front. Zwei Dreier, jeweils aus der Ecke, von Tyrese Williams ließen den Vorsprung nach dreißig Minuten jedoch nochmals auf 61:56 schrumpfen.
Gewarnt aufgrund der Würzburger Aufholjagd im letzten Viertel in Bonn gingen die Bamberg Baskets in den Schlussabschnitt. Während man in den ersten vier Minuten in der Verteidigung den Würzburgern nur vier Zähler gestattete, lief im Angriff viel über Filip Stanić, der auch an der Freiwurflinie ein gutes Händchen hatte und exakt von hier für das 66:58 (33.) sorgte. Zwei erfolgreiche Distanzwürfe von Ibi Watson brachten die Gäste wieder zweistellig in Front (72:60/35.). Die Würzburger aber gaben sich noch lange nicht geschlagen und nach dem Dreier von Mike Lewis II war man 4:05 Minuten vor dem Ende wieder auf 74:67 dran. Die Bamberger aber reagierten abgezockt und Ronaldo Segu und KeyShawn Feazell erhöhten gut eine Minute später wieder auf 78:67 (38.). Die Vorentscheidung leitete dann Kyle Lofton ein. Zunächst traf er zum 80:68 und als er nach der Würzburger Auszeit im folgenden Angriff den Ball abfing, war das Spiel letztlich absolut verdient zugunsten der Bamberg Baskets entschieden.
Trainerstimmen:
Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):
"Glückwunsch an unsere Spieler. Ich glaube, dass wir heute eine reife Leistung gezeigt haben. Wir haben in der ersten Halbzeit, so wie auch schon in den Spielen vorher, ein paar Bälle weggeworfen, die wir hätten behalten müssen. Dann hätte es für uns zur Halbzeit besser ausgesehen. In der zweiten Halbzeit war es defensiv sehr gut, gerade gegen Zac Seljaas und Jhivvan Jackson haben wir einen sehr soliden Job gemacht. Offensiv haben wir uns bessere Würfe erarbeitet und am Ende wirklich schlau gespielt. Deswegen sind wir froh, hier bestanden zu haben."
Sasa Filipovski (FIT/One Würzburg Baskets):
"Wir hatten ein fantastisches Jahr 2024. Heute müssen wir Bamberg gratulieren, das letzte Spiel dieses Jahres war nicht unser bestes. Wir haben Teambasketball gespielt und hatten 21 Assists, aber wir haben nicht gut genug gepunktet. Bamberg hat heute besser gespielt und den Sieg verdient. Man kann nicht jedes Spiel gewinnen. Wenn man als Mannschaft besser werden will, muss man auch lernen zu verlieren, gut mit Niederlagen umzugehen und danach wieder an die Arbeit zu gehen. Ich wünsche allen Fans ein gutes neues Jahr und dass sich alle ihre Wünsche erfüllen. Wir werden im neuen Jahr wieder hart arbeiten und alles geben. Wir sind gesegnet, weil wir Basketball spielen und zusammen mit den Zuschauern genießen können. In anderen Teilen der Welt herrscht Krieg und es sterben Menschen. Ich wünsche mir 2025 Frieden überall auf der Welt."
FIT/One Würzburg Baskets vs. Bamberg Baskets 70:82
(17:22 – 21:16 – 18:23 – 14:21)
FIT/One Würzburg Baskets:
- Lewis 10
- SELJAAS 4
- Kone
- KLASSEN 4 (6 Rebounds)
- Ugrai 3
- Steinbach 6 (6 Rebounds)
- Skladanowski
- PHILLIPS 13 (6 Rebounds)
- WANK 3
- Wiliams 16
- JACKSON 11 (9 Assists)
Bamberg Baskets:
- Lofton 12
- Locke 2
- WATSON 11
- Kuku
- Feazell 15
- TADDA 6
- SEGU 12 (8 Assists, 3 Steals)
- Wohlrath 2
- HORVATH 8 (8 Rebounds)
- Petković
- Krimmer 3
- STANIĆ 11
Ausblick:
Gleich am zweiten Tag des neuen Jahres bekommen es die Bamberg Baskets mit einem weiteren Spitzenteam der easyCredit BBL zu tun. Im Nachholspiel des 3. BBL-Spieltages empfangen die Bamberger ratiopharm ulm in Freak City. Bereits im BBL-Pokal Achtelfinale trafen beide Teams in der BROSE ARENA aufeinander. Spielbeginn zum Re-match zwischen den Bamberg Baskets und ratiopharm ulm ist am Donnerstag, 2. Januar 2025 um 20:00 Uhr. Tickets können Online oder direkt im Freak City Store noch gebucht werden.