Paukenschlag zum Jahresstart! Baskets schlagen ALBA

Fotos: Daniel Löb

In einer zum zweiten Mal in Folge ausverkauften BROSE ARENA sind die Bamberg Baskets mit einem Heimsieg gegen ALBA BERLIN ins neue Jahr in der easyCredit Basketball Bundesliga gestartet. Gegen das Top-Team aus der Hauptstadt gewann die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel am Sonntagnachmittag die vom Karrierecenter der Bundeswehr München bzw. dem Karriereberatungsbüro in Bamberg präsentierte Partie mit 97:77 (33:41) und fuhr damit am 15. Spieltag den sechsten Saisonsieg ein. Gegen den EuroLeague-Vertreter aus Berlin steigerten sich die Baskets von Viertel zu Viertel und gewannen die Partie letztlich durch ein überragendes Schlussviertel, das man mit 36:17 deutlich für sich entscheiden konnte. Vor allem direkt unter dem Korb hatten die Bamberg Baskets gegen die Albatrosse klare Vorteile. Sowohl bei den Rebounds (42:28 / Stanic 10 & Onu 9) als auch was die erzielten Punkte in der gegnerischen Zone (40:12) anbelangte, hatte man am Ende ganz klar die Nase vorne.

Beste Punktesammler auf Seiten der Bamberg Baskets waren diesmal Zach Copeland mit 24, gefolgt von Adrian Nelson mit 18 und Justin Gray mit 14 Zählern. Topscorer der Berliner war Sterling Brown mit 21 Punkten.

Malik Johnson:

„Gewinnen ist immer schön und tut gut, vor allem nach ein paar doch wirklich bitteren Niederlagen. Aber wie es der Coach gerade gesagt hat, sind es auch nur zwei Punkte. Natürlich aber werden wir den Sieg gegen ALBA heute definitiv erst einmal genießen und ab morgen gilt es dann wieder, sich auf das Spiel beim FC Bayern München vorzubereiten. Jeder Sieg in dieser Liga ist ein Booster für das Selbstvertrauen.

Wenn du aber eines der drei Top-Teams der Liga schlagen kannst, dann ist das immer etwas ganz Besonderes. Darauf können wir mit Sicherheit aufbauen und wir wissen jetzt, dass wir in dieser Liga wirklich gegen jede Mannschaft mitspielen können. Heute ist es uns gelungen, die Fehler in unserem Spiel zu minimieren und am Ende das Ganze so zu Ende zu spielen, wie wir es uns vorgestellt hatten.“

Der Spielverlauf:

Vor ausverkauftem Haus in der BROSE ARENA kamen die Albatrosse deutlich besser ins Spiel und legten schnell vor (0:7/3.). Nach genau zweieinhalb Minuten war es dann Zach Copeland, gemeinsam mit Karsten Tadda, Adrian Nelson, Filip Stanić und erstmals auch Trey Woodbury in der Startformation, der die ersten Bamberger Punkte des Spiels erzielen konnte. Auf Berliner Seite machte den Bambergern einer besonders zu schaffen: Matt Thomas fühlte es von Beginn an und markierte acht der ersten zehn Berliner Punkte, weshalb Baskets Heads Coach Oren Amiel im Anschluss an seine erste Auszeit (2:10/3.) Lukas Herzog auf ALBAs Scharfschützen ansetzte. Plötzlich aber waren die anderen Berliner da. Weitere Dreier von Yanni Wetzell und Sterling Brown vergrößerten den Bamberger Rückstand (2:16/5.). Nun aber kamen auch die Bamberger besser ins Spiel und endlich trafen auch die Baskets aus der Distanz. EJ Onu und Justin Gray versenkten ihre Würfe von jenseits der 6,75-Meter-Linie und Bamberg war nach siebeneinhalb gespielten Minuten wieder da (13:19). Beim Stand von 15:23 ging es in die erste Viertelpause.

Mit der wieder einmal unglaublichen Kulisse von 5.700 begeisterten Fans im Rücken legten die Bamberg Baskets im zweiten Viertel nun einen Gang zu. Ein Dreier von Kevin Wohlrath, sowie Korberfolge von Adrian Nelson und Filip Stanić brachten die Gastgeber auf 26:28 (14.) heran. Die Chance, erstmals in dieser Partie in Führung zu gehen, konnten in der Folge jedoch weder Zach Copeland noch Filip Stanić nutzen. Stattdessen wurde ALBA nun zum Ende der ersten Halbzeit wieder etwas stärker und erspielte sich mit einem 11:4-Run eine solide Pausenführung (33:41).

Die Halbzeitpause schien den Bamberg Baskets gut getan zu haben, denn mit Beginn der zweiten Hälfte drehten Karsten Tadda & Co. auf. Ein 11:2-Run in den ersten 2:49 Minuten brachte die erste Bamberger Führung der Partie. Beide Mannschaften schenkten sich in der Folge nichts und die Partie wogte hin und her. Nach einem Dreier von Karsten Tadda und zwei erfolgreichen Abschlüssen von Malik Johnson schienen sich die Bamberger zum Ende des dritten Abschnitts etwas absetzen zu können (61:56), doch auch hier konterten die Berliner im Stile einer Spitzenmannschaft. Gabriele Procida versenkte zunächst einen Dreier mit Foul. Den fälligen Bonusfreiwurf vergab der Italiener zwar, doch Khalifa Koumadje holte den Offensiv-Rebound und ging nach Foul von EJ Onu selbst an die Freiwurflinie, wo er einen seiner beiden Würfe zum 61:60 Zwischenstand nach 30 Minuten versenken konnte.

Auch ins Schlussviertel erwischten die Bamberg Baskets einen Start nach Maß. Mit einer 9:0-Serie ging man in der 33. Spielminute erstmals zweistellig in Führung (70:60). ALBA gab sich aber noch keineswegs geschlagen und kam schnell wieder auf 70:65 heran (34.). Die Bamberg Baskets ließen aber nun nicht mehr locker und konterten ihrerseits (75:65/35). Während auf Seiten der Berliner die Kräfte schwanden, hatten die Bamberger mit ihren Fans im Rücken nun einen Lauf. Die Dreier fielen und als Zach Copeland mit einem Einwurf von der Seitenlinie Justin Gray unter dem Korb bediente, der dort 3:16 Minuten vor dem Ende mit Foul zum 86:68 abschließen konnte, war die Gegenwehr der Berliner gebrochen. Bis auf 97:74 zogen die Baskets davon, ehe Gabriele Procida mit der Schlusssirene per Dreier den absolut verdienten 97:77 Endstand herstellte.

Das sagten die Coaches:

Israel Gonzalez (Head Coach ALBA BERLIN): 

„Gratulation an Bamberg. Sie haben ein sehr gutes Spiel gespielt. Für uns war es ein schwieriges Spiel. Wir haben das Spiel gut begonnen und haben unsere Dreipunktewürfe getroffen, aber mit dem Verlauf des Spiels ist unsere Energie immer weniger geworden. Wir haben Bamberg 15 Punkte im ersten Viertel gestattet, 18 im zweiten, 28 im dritten und im letzten Viertel war es dann 36 Punkte. Wie gesagt, es war ein schweres Spiel für uns, aber wir müssen uns jetzt gemeinsam auf das nächste Spiel fokussieren.

Es ist jetzt schon eine sehr lange Zeit, in der wir nahezu alle zwei Tage ein Spiel spielen. Heute konnten wir die Energie der Bamberger nicht matchen. Sie hatten viel Zeit, um sich auf dieses Spiel vorzubereiten, waren frisch, haben ein gutes Spiel gemacht und uns fehlte die Intensität, um das Spiel am Ende zu gewinnen.“

Oren Amiel (Head Coach Bamberg Baskets): 

„Der Schlüssel zum Sieg heute war, dass wir daran geglaubt haben, guten Basketball spielen zu können und so auch gegen Berlin eine Chance haben. Für uns ist es nach wie vor das Wichtigste, Konstanz in unser Spiel zu bringen. Wir kannten ihren Spielplan und wussten, dass er sehr anstrengend ist und haben deshalb versucht, mit mehr Geschwindigkeit und Intensität zu spielen. Nach unserem schlechten Start hat Lukas einen guten Job gemacht, als er ins Spiel kam. Von da an hatte unser Spiel mehr Balance und alle, die dann ins Spiel kamen, haben dazu beigetragen. Das Allerwichtigste heute war aber, dass wir diesmal am Ende die grundlegenden Sachen richtig gemacht haben. Wir haben den Ball gereboundet, uns gute Würfe herausgespielt und so immer mehr an Selbstvertrauen gewonnen. Zudem standen die Leute wieder hinter uns, die Stimmung in der Halle war verrückt und am Ende haben die Spieler einfach nur Spaß auf dem Feld gehabt.“

Bamberg Baskets vs. ALBA BERLIN 97:77 (15:23 – 18:18 – 28:19 – 36:17)

Bamberg Baskets: Gray 14, Herzog 4, COPELAND 24, Johnson 9, NELSON 18, TADDA 6, Wohlrath 3, Kameric, WOODBURY 4, Heckmann 1, Onu 8, STANIC 6.

ALBA BERLIN: BROWN 21, Procida 12, SPAGNOLO 4, WETZELL 9, Delow 3, Mattisseck 0, Schneider 5, THOMAS 14, Nikić, Koumadje 6, THIEMANN 3, Bean 0.

Den kompletten Boxscore gibt es hier.

So geht es weiter:

Nach dem Heimsieg gegen ALBA BERLIN haben die Bamberg Baskets jetzt eine Woche Zeit, um sich auf das nächste EuroLeague-Team der easyCredit Basketball Bundesliga vorzubereiten. Am kommenden Sonntag geht es dann auswärts in München zur Sache. Beim Ausrichter des SIEGMUND TOP FOUR um den BBL-Pokal, dem FC Bayern München Basketball ist man am Sonntag um 15:30 Uhr im BMW Park zu Gast.