Tabellenführer am Ende zu stark für die Baskets

Fotos: Daniel Löb

Die Bamberg Baskets haben ihre Serie von zuletzt drei Heimsiegen in Folge leider nicht fortführen können. In ihrer vom Ausbildungsteam von BROSE präsentierten Partie des 24. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga unterlagen die Bamberger am Sonntagabend vor 4.347 Zuschauern in der BROSE ARENA dem Tabellenführer aus Chemnitz mit 84:106 (36:48).

Nachdem Copeland, Stanić & Co. zunächst außerordentlich gut in die Partie gestartet waren, fanden die Sachsen zum Ende des ersten Viertels zu ihrem Spiel und wurden von hier an von Viertel zu Viertel immer stärker. Am Ende hatten sechs Spieler der NINERS eine zweistellige Punktausbeute vorzuweisen. Auffälligster Akteur der Gäste an diesem Abend war Kevin Yebo, der mit 33 Punkten seine persönliche Liga-Bestleistung einstellte. Bester Punktesammler im Team der Bamberg Baskets war Trey Woodbury mit 27 Zählern.

Trey Woodbury:

„Wir haben den Ball heute in der Offensive einfach nicht genug bewegt. Zu oft haben wir es mit Einzelaktionen versucht und es den Chemnitzern dadurch zu einfach gemacht, uns zu verteidigen. Wir werden die Köpfe jetzt aber nicht hängen lassen, sondern das Spiel genau analysieren und an unseren Fehlern arbeiten, um es am Ende doch noch in die Play-Ins zu schaffen.“

Der Spielverlauf:

Die Bamberg Baskets starteten ins Duell mit dem Tabellenführer mit der aus den letzten Partien bewerten Starting Five mit Johnson, Copeland, Wohlrath, Nelson und Stanić. Diese Startformation legte vorzüglich los und war aufgrund hoher Intensität sofort in der Partie. Nach Dreiern von Adrian Nelson und Zach Copeland führten die Gastgeber nach gut drei gespielten Minuten mit 8:2. Es dauerte bis zur Mitte des ersten Viertels, ehe die Chemnitzer zu ihrem Rhythmus fanden. Taktgeber der NINERS war Kevin Yebo, der nach seiner Einwechslung ordentlich für Schwung sorgte. Per Dreier brachte er die Sachsen beim 17:15 (9.) erstmals in Führung. Insgesamt 14 Zähler hatte der Centerspieler der NINERS in etwas mehr als sechs Minuten gesammelt und war somit nahezu im Alleingang für die 25:16 Führung der Gäste nach dem ersten Viertel verantwortlich.

Mit einem Dreier und damit auch seinen einzigen Zählern an diesem Abend brachte Dominic Lockhart die Chemnitzer zu Beginn des zweiten Viertels erstmals zweistellig in Führung (28:16/11.). Das Team von Rodrigo Pastore präsentierte sich nun deutlich stärker als noch zu Beginn des Spiels. Immer wieder konnte man sich gute Würfe herausspielen und sich auch am offensiven Brett die ein oder andere zweite Wurfchance erarbeiten, so dass der Bamberger Rückstand von so um die 13 Punkte nahezu das gesamte zweite Viertel über Bestand hatte. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte es den Anschein, als würden die NINERS doch noch etwas weiter davonziehen können, doch das 31:48 nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Jeff Garrett bogen Justin Gray und Trey Woodbury nochmals zurück zum 36:48 Pausenstand.

Auch nach dem Seitenwechsel lief es weiterhin rund beim Tabellenführer. Zehn von 16 Wurfversuchen (darunter fünf erfolgreiche Dreipunkte-Würfe) der Chemnitzer fanden allein im dritten Viertel ihr Ziel und so setzten sich die Gäste Punkt für Punkt immer weiter ab. Nach seinen 14 Zählern im ersten Viertel, erzielte Kevin Yebo weitere 12 Punkte im dritten Abschnitt und beim 53:80 (30.) hatten die Chemnitzer das Spiel längst fest im Griff. Mit drei erfolgreichen Freiwürfen stellte Malik Johnson den Zwischenstand von 56:80 nach 30 Minuten her.

Kompliment an dieser Stelle an die Fans in Freak City, die ihrem Team wieder einmal bis zum Schluss in ganz großartiger Art und Weise den Rücken stärkten. Mit einem Dreier von Zach Copeland und zwei krachenden Dunks von EJ Onu starteten die Baskets in den Schlussabschnitt (63:82/32.), doch die Sachsen konterten diesen kurzen Zwischenspurt der Bamberger umgehend. Mit einer 13:2-Serie in nur 3:12 Minuten zogen die NINERS auf 95:65 (35.) davon und sorgten für die Vorentscheidung. Am Ende hatten die Gäste in allen Bereichen die besseren Wurfquoten und mit 42:28 auch das Rebound-Duell klar für sich entschieden.

Das sagten die Coaches:

Rodrigo Pastore (Head Coach NINERS Chemnitz):

„Hier in Bamberg zu spielen ist nie einfach. Mit dieser Tradition und der ganzen Geschichte ist es nie einfach hier ein Sieg zu holen. Wir haben uns die letzten beiden Spiele der Bamberger gegen Tübingen und in Ludwigsburg ganz genau angeschaut und haben die Verbesserungen an beiden Enden des Feldes gesehen, die Arne in diese Mannschaft gebracht hat. Man hat das auch in der ersten Halbzeit gesehen, dass ihr Selbstvertrauen deutlich größer ist und so hat es uns doch einige Zeit gekostet, ehe wir das Spiel so spielen konnten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Dann aber war unsere Offensive auf viele Schulter verteilt, wir haben die Bretter dominiert und viele freie Würfe kreieren können. Auch wenn Kevin Yebo eine statistisch gesehen herausragende Partie gespielt hat, war es von unserer Seite eine starke Mannschaftsleistung.“

Arne Woltmann (Head Coach Bamberg Baskets): 

“Beim Blick auf die Tabelle war es der Spitzenreiter gegen den Zwölften und am Ende hat uns der Erste hier ganz deutlich die Grenzen aufgezeigt. Wir konnten mit der Physis der Chemnitzer nicht mitgehen, was sich vor allem beim Defensiv-Rebound gezeigt hat.

Mit unserer Offensive haben wir 84 Punkte erzielt. Das ist gegen Chemnitz sehr gut, aber wenn du auf der anderen Seite 106 Punkte zulässt, dann ist klar, dass unser Problem heute in der Verteidigung lag. Daran werden wir sicherlich in den kommenden Tagen noch mehr trainieren müssen.“

Bamberg Baskets vs. NINERS Chemnitz 84:106 (16:25 – 20:23 – 20:32 – 28:26)

Bamberg Baskets: Gray 2, Herzog 0, COPELAND 15, JOHNSON 3, NELSON 12 (9 Rebounds), Tadda, WOHLRATH 5, Kamerić 0, Woodbury 27 (5 Assists), Heckmann 2, Onu 5 (2 Blocks), STANIĆ 13.

NINERS Chemnitz: Gregori 0, UGUAK 13, GARRETT 13 (7 Rebounds), van Beck 12, RICHTER 10, LANSDOWNE 8, Kajami-Keane 10 (7 Assists), Ongwae 4, Koppke 0, LOCKHART 3, Yebo 33 (7 Rebounds).

Den kompletten Boxscore gibt es hier.

So geht es weiter:

Am kommenden Freitag sind die Bamberg Baskets nun am 25. Spieltag in der easyCredit BBL wieder auswärts gefragt. Es geht an die Ostsee nach Rostock, wo man am Freitag um 20:00 Uhr in der StadtHalle